Neu Delhi. Instant-Nudeln von Maggi sind in Indien so beliebt wie Coca Cola. Nun stellten die Behörden zu hohe Bleiwerte fest. Nestlé streitet ab.

Der Schweizer Lebensmittelriese Nestlé hat die in Indien sehr beliebten Maggi-Nudeln aus allen Läden auf dem Subkontinent zurückgerufen. Zuvor hatten die Behörden mehrerer indischer Bundesstaaten zu hohe Bleiwerte in den Fertiggerichten gefunden und sie deswegen bereits verboten.

Nestlé betonte in seiner Stellungnahme am Freitag, die Nudeln seien „völlig ungefährlich“. Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern ließ nach eigenen Angaben 1600 Päckchen im eigenen Haus und extern testen. Dabei seien alle Werte innerhalb der Vorgaben geblieben. Nestlé erklärte weiter, die Nudeln würden wieder verkauft, sobald die Situation geklärt sei.

Aktivisten in Kolkata verbrannten aus Protest Nudel-Verpackungen von Maggi
Aktivisten in Kolkata verbrannten aus Protest Nudel-Verpackungen von Maggi © dpa | Str

Die Fertignudeln von Maggi sind in Indien so beliebt wie Coca Cola und an jeder Straßenecke erhältlich. Manche mögen sie statt in der Schüssel lieber im Omelett, andere als Füllung im Fladenbrot oder als Belag auf der Spicy-Tikka-Pizza. Einige essen die knusprigen, gewellten Nudeln sogar ungekocht als Snack.

Nach dem Rückruf der Nudeln verbrannten einige Aktivisten in Kolkata aus Protest Nudel-Packungen. Doch viele andere sagen, sie könnten nicht ohne leben. „Ich bin ein Maggiholiker“, meinte etwa der Internatsschüler Deep Choudhary. (dpa/HA)