Seoul. Das Virus tauchte 2012 in Saudi-Arabien auf, jetzt brachte offenbar ein Reisender Mers nach Südkorea. 25 Menschen sind schon infiziert.

Zwei Wochen nach dem ersten bestätigten Mers-Fall in Südkorea sind zwei Menschen in dem Land an der Atemwegserkrankung gestorben. Zudem gebe es inzwischen 25 Infizierte, teilte das Gesundheitsministerium in Seoul am Dienstag mit. Die meisten Patienten werden mit einem Mann in Verbindung gebracht, bei dem das Virus nach einer Bahrain-Reise am 20. Mai nachgewiesen wurde. Unter den jüngsten Fällen seien jedoch auch zwei Menschen, die sich nicht durch direkten oder indirekten Kontakt mit dem ersten Patienten angesteckt hätten.

Bei den Todesopfern handelte es sich den Angaben zufolge um eine 58-jährige Frau und einen 71-jährigen Mann. Beide seien schon vor der Mers-Infektion gesundheitlich angeschlagen gewesen.

Das Mers-Virus war erstmals 2012 in Saudi-Arabien nachgewiesen worden. Typische Symptome des „Middle East Respiratory Syndrome“ sind Fieber, Atemprobleme, Lungenentzündung und Nierenversagen. Das Virus gehört zu den Coronaviren, zu der auch das Sars-Virus zählt, an dem bei einem Ausbruch 2003 rund 800 Menschen starben.

(dpa)