Eine Studentin hatte mit ihrer Online-Petition „Stoppt die Besteuerung meiner Periode!“ mehr als 94.000 Unterschriften gesammelt.

Canberra. Mit einer Online-Petition hat eine Studentin in Australien einen politischen Tampon-Streit ausgelöst. Es geht um Steuern auf Hygiene-Produkte für Frauen. Am Dienstag pfiff Regierungschef Tony Abbott seinen Finanzminister Joe Hockey zurück, der der Studentin beigepflichtet hatte, dass die Mehrwertsteuer auf diese Produkte abgeschafft werden sollte. „Ich höre, es gibt Druck, die Mehrwertsteuer auf Waren abzuschaffen, die irgendwie als Gesundheitsprodukte angesehen werden“, sagte Abbott. „Es ist mit Sicherheit nichts, was diese Regierung zu tun gedenkt.“

Subeta Vimalarajah aus Sydney hatte mit ihrer Online-Petition „Stoppt die Besteuerung meiner Periode!“ bis Dienstag mehr als 94. 000 Unterschriften gesammelt. Kondome und Sonnencreme würden nicht besteuert, Tampons und Binden schon. Der Staat verdiene fast 18 Millionen Euro im Jahr daran. Sie appellierte an den Finanzminister, das Leben für zehn Millionen Australierinnen fairer zu machen.

In einer Fragestunde im Fernsehen konfrontierte Vimalarajah Hockey mit dem Thema und der Minister meinte: „Ja, die Mehrwertsteuer darauf sollte wohl abgeschafft werden.“ Am Dienstag wies er sein Ministerium an, die Einnahmen durch die Mehrwertsteuer auf Tampons und Binden zu prüfen. Dann werde er das Thema mit den Bundesstaaten besprechen. (dpa)