Berlin. Der Tod der Abiturientin hat viele Berliner erschüttert. Die junge Frau wurde umgebracht. Ermittler haben einen Verdächtigen ausgemacht.

Drei Tage nach dem gewaltsamen Tod einer Abiturientin in Berlin-Kaulsdorf haben die Ermittler eine konkrete Spur. Gesucht wird ein Mann mittleren Alters, der der Schülerin zügig folgte, als sie den Bahnhof Wuhletal verließ. Staatsanwaltschaft und Polizei veröffentlichten am Dienstag im Internet Bilder des mutmaßlichen Täters aus Videoaufzeichnungen. Ein Sexualverbrechen schlossen die Ermittler weiter nicht aus.

Die Leiche der 18-Jährigen war am Sonnabendmorgen in einem Gebüsch nahe dem S- und U-Bahnhof Wuhletal entdeckt worden. Sie lag neben dem Verbindungsweg zu einer Wohnsiedlung. Laut Staatsanwaltschaft starb die Schülerin durch Gewalt gegen den Oberkörper.

Die Aufzeichnungen aus Überwachungskameras zeigten zudem, dass der mutmaßliche Täter wie die Schülerin in der Nacht zum Sonnabend an der Station Frankfurter Allee in die U-Bahn der Linie 5 stieg. Schon auf dem dortigen Bahnhof habe sich der Mann auffällig für die 18-Jährige interessiert und sich dann im Zug in die Nähe der jungen Frau begeben, wurde weiter mitgeteilt.

Der Mann mit dunkler Jacke und heller Jeans fuhr laut Angaben wie die Schülerin stadtauswärts. Sie war auf dem Rückweg von einer Party und wollte nach Hause. Die Schülerin stieg laut Ermittlungen um 01.37 Uhr aus der U-Bahn, der Mann auch.

Die 1. Mordkommission sucht nun nach Zeugen, die den Unbekannten auf dem Bahnhof Frankfurter Allee, in der Umgebung, auf dem Bahnsteig Wuhletal oder im Zug gesehen haben.

Bislang gingen bei der Polizei rund 70 Hinweise zu dem gewaltsamen Tod der Schülerin ein. Jede Angabe aus der Bevölkerung werde akribisch geprüft, hieß es.

Nach Informationen der Zeitungen „Bild“ und „B.Z.“ soll die junge Frau erdrosselt worden sein. Dies bestätigten Staatsanwaltschaft und Polizei bislang nicht.

Am Fundort der Leiche lagen auch am Dienstag frische Blumen, Kerzen waren angezündet.

Hinweise nehmen die 1. Mordkommission unter der Telefonnummer 49 30 4664 911 111 sowie jede andere Polizeidienststelle entgegen. (dpa)