Bielefeld/Köln. Oldtimer und Kohle dienten als Tarnung beim illegalen Transport des Rauschgifts

Kokain im Wert von mehr als 15 Millionen Euro haben Drogenfahnder in den vergangenen Tagen in Bielefeld und Köln aus dem Verkehr gezogen. In Bielefeld waren 136 Kilogramm reines Kokain im Wert von rund 10 Millionen Euro in einer Sendung mit Oldtimern versteckt, bestätigte die Staatsanwaltschaft am Montag. In Köln war der Stoff in drei Reisetaschen in einer Lieferung von Holzkohle aus Argentinien verborgen. Hier bezifferte das zuständige Zollfahndungsamt Essen den Wert auf mindestens 5,5 Millionen Euro.

„Die Häufung ist Zufall“, sagte eine Sprecherin der Zollfahnder. Es habe in diesem Jahr schon mehrere große Funde gegeben – so wurden zuletzt in Köln 73 Kilogramm Kokain sichergestellt, in Hamburg hatten Zollfahnder im April sogar 260 Kilogramm entdeckt.

In Bielefeld war der Stoff in vier Sporttaschen unter einem alten VW-Bus deponiert, der mit drei weiteren Fahrzeugen in einem Überseecontainer aus den Vereinigten Staaten geliefert wurde. Die Ermittler vermuten, dass das Rauschgift eigentlich vor dem Weitertransport aus den Niederlanden nach Nordrhein-Westfalen von Kriminellen entnommen werden sollte.

In Köln erblickten die Mitarbeiter einer Importfirma drei schwarze Reisetaschen, als sie einen Container mit argentinischer Holzkohle öffneten. Als darin Pakete mit einer weißen Substanz gefunden wurden, alarmierten sie die Polizei.