Kathmandu. Helikopter sollte nach den Beben Hilfsgüter zu den Überlebenden bringen. Drei verbrannte Leichen wurden aus dem Wrack geborgen.

Ein Hubschrauber der US-Armee ist während eines Erdbeben-Hilfseinsatzes in Nepal abgestürzt. Die Überreste des seit Dienstag vermisste Helikopters wurden am Freitag in der Nähe von Kalinchowk etwa 60 Kilometer östlich der Hauptstadt Kathmandu gefunden, wie Militärsprecher Bijay Shrestha sagte.

Es seien drei verbrannte Leichen geborgen worden, berichteten nepalesische Medien. An Bord der Maschine des Typs UH-1Y Huey waren sechs US-Marinesoldaten und zwei nepalesischen Soldaten. Der Helikopter war im Einsatz, um nach dem schweren Nachbeben am Dienstag Hilfsgüter zu den Überlebenden zu bringen.

Zahl der Toten steigt auf 8400

Nach dem gewaltigen Himalaya-Erdbeben und vielen Nachbeben haben die Helfer weitere Leichen gefunden. Allein beim Erdstoß vom Dienstag seien in Nepal mindestens 117 Menschen ums Leben gekommen, teilte die Regierung in Kathmandu am Donnerstag mit. Insgesamt stieg die Zahl der Toten in Nepal, Indien und China auf fast 8400 - darunter fünf deutsche Opfer. Das bei Wanderern beliebte Langtang-Tal wurde mittlerweile komplett evakuiert. Am Donnerstag wurden östlich von Kathmandu sechs Verschüttete aus den Trümmern gerettet.

Tausende Opfer bei Jahrhunderterdbeben in Nepal

Ein Soldat der indischen Luftwaffe bringt ein gerettetes Kind in die Ambulanz
Ein Soldat der indischen Luftwaffe bringt ein gerettetes Kind in die Ambulanz © AP | Altaf Qadri
Ein gewaltiges Erdbeben im Himalaya hat Hunderte Menschen das Leben gekostet
Ein gewaltiges Erdbeben im Himalaya hat Hunderte Menschen das Leben gekostet © AP | Niranjan Shrestha
Einige Opfer werden krematiert
Einige Opfer werden krematiert © REUTERS | NAVESH CHITRAKAR
Bei dem schweren Erdbeben sind allein in Nepal nach Regierungsangaben mehr als 3200 Menschen ums Leben gekommen
Bei dem schweren Erdbeben sind allein in Nepal nach Regierungsangaben mehr als 3200 Menschen ums Leben gekommen © AP | Niranjan Shrestha
Gebäude und Jahrhunderte Jahre alte Tempel stürzten zusammen
Gebäude und Jahrhunderte Jahre alte Tempel stürzten zusammen © AP | Niranjan Shrestha
Vom Erdbeben betroffene Menschen trauern um die Opfer
Vom Erdbeben betroffene Menschen trauern um die Opfer © AP | Manish Swarup
Das Beben erreichte die Stärke von 7,8, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte
Das Beben erreichte die Stärke von 7,8, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte © REUTERS | NAVESH CHITRAKAR
Menschen beobachten die Kremation
Menschen beobachten die Kremation © REUTERS | NAVESH CHITRAKAR
Das Epizentrum lag 80 Kilometer nordwestlich von Kathmandu in einer Tiefe von elf Kilometern
Das Epizentrum lag 80 Kilometer nordwestlich von Kathmandu in einer Tiefe von elf Kilometern © REUTERS | NAVESH CHITRAKAR
Ein Nepalese schaut sich die Auswirkungen des Erdbebens schockiert an
Ein Nepalese schaut sich die Auswirkungen des Erdbebens schockiert an © REUTERS | NAVESH CHITRAKAR
Rettungskräfte bergen die Opfer
Rettungskräfte bergen die Opfer © REUTERS | NAVESH CHITRAKAR
Eine Stunde nach dem ersten Beben gab es ein Nachbeben mit der Stärke 6,6. Es folgten weitere Nachbeben
Eine Stunde nach dem ersten Beben gab es ein Nachbeben mit der Stärke 6,6. Es folgten weitere Nachbeben © AP | Niranjan Shrestha
Zahlreiche Menschen in den betroffenen Regionen sind jetzt obdachlos
Zahlreiche Menschen in den betroffenen Regionen sind jetzt obdachlos © AP | Pratap Thapa
Mit Menschenketten versuchen die Retter, sich zu den Verschütteten vorzuarbeiten
Mit Menschenketten versuchen die Retter, sich zu den Verschütteten vorzuarbeiten © AFP | PRAKASH MATHEMA
Menschen befreien einen Verschütteten nach dem schweren Erdbeben in Nepal
Menschen befreien einen Verschütteten nach dem schweren Erdbeben in Nepal © dpa | Narendra Shrestha
Der Mann steckte tief im Schutt
Der Mann steckte tief im Schutt © dpa | Narendra Shrestha
Viele Menschen wurden gerettet
Viele Menschen wurden gerettet © dpa | Narendra Shrestha
Die Armee des Landes half bei der Rettung
Die Armee des Landes half bei der Rettung © dpa | Narendra Shrestha
Völlig zerstörte Gebäude
Völlig zerstörte Gebäude © dpa | Narendra Shrestha
Verletzte Menschen auf Matten vor einem Krankenhaus
Verletzte Menschen auf Matten vor einem Krankenhaus © dpa | Narendra Shrestha
Ein Blick von oben
Ein Blick von oben © dpa | Narendra Shrestha
Weitere Bilder von den Ausmaßen des Erdbebens
Weitere Bilder von den Ausmaßen des Erdbebens © dpa | Narendra Shrestha
Weitere Bilder von den Ausmaßen des Erdbebens
Weitere Bilder von den Ausmaßen des Erdbebens © dpa | Narendra Shrestha
Weitere Bilder von den Ausmaßen des Erdbebens
Weitere Bilder von den Ausmaßen des Erdbebens © dpa | Narendra Shrestha
Weitere Bilder von den Ausmaßen des Erdbebens
Weitere Bilder von den Ausmaßen des Erdbebens © dpa | Narendra Shrestha
Weitere Bilder von den Ausmaßen des Erdbebens
Weitere Bilder von den Ausmaßen des Erdbebens © dpa | Narendra Shrestha
Vom Erdbeben zerstörte Häuser in Kathmandu
Vom Erdbeben zerstörte Häuser in Kathmandu © AP
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Die Behörden in Nepal befürchten weitere Tote, da an den Berghängen zuletzt wieder viele große Erdrutsche abgingen und Siedlungen verschütteten. Rund 2000 Menschen wurden bei dem Nachbeben am Dienstag verletzt, es hatte die Stärke 7,3. Millionen Menschen sind obdachlos, weil ihre Häuser zerstört wurden. Zwei Tage nach dem Erdstoß wurden am Donnerstag sechs Überlebende im Distrikt Dolakha östlich von Kathmandu gerettet.

Fünftes deutsches Todesopfer

Experten des Bundeskriminalamtes identifizierten ein fünftes deutsches Todesopfer. Den Bundesbürgern, die noch in Nepal seien, gehe es den Umständen entsprechend gut, sagte ein Außenamtssprecher in Berlin.

Auch im Langtang-Tal gab es neue Erdrutsche und Lawinen, weswegen die Bewohner ausgeflogen wurden, sagte Polizeisprecher Prawin Poudel aus dem Distrikt Rasuwa. Ein Dorf dort war bereits vollständig verschüttet worden. Dabei kamen auch zahlreiche Trekking-Touristen ums Leben. Nach den Regionen rund um Mount Everest und Annapurna war das Langtang-Tal die drittbeliebteste Wanderregion Nepals. Nach einem Bericht der Zeitung „Himalayan Times“ wurden auch die Manaslu-Trekking-Route und viele Hotels in Gorkha zerstört.

Hier können Sie für Nepal spenden

Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin

Spendenkonto 502 502 bei der Evangelischen Darlehensgenossenschaft, BLZ 21060237, IBAN: DE26210602370000502502, BIC: GENODEF1EDG. Stichwort: Nepal Erdbebenhilfe

Caritas international, Freiburg

Spendenkonto 202 bei der Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00, IBAN: DE04660205000000000202, BIC: BFSWDE33KRL. Stichwort: Erdbebenhilfe Nepal

terre des hommes

Spendenkonto 700 800 700 Volksbank Osnabrück eG, BLZ 265 900 25, IBAN: DE20 2659 0025 0700 8007 00, Stichwort: Erdbeben Nepal

Plan International Deutschland e.V.

Bank für Sozialwirtschaft, Stichwort: Erdbebenhilfe Nepal, IBAN: DE92251205100009444933

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Mehr als 100 Nachbeben

Das große Beben vom 25. April hatte die Stärke 7,8. Die Erdrutsche führten dazu, dass einige Hilfsteams in den Bergen festsaßen. Tausende Menschen zelteten außerdem wieder im Freien, aus Angst, ihre Häuser könnten doch noch einstürzen. Viele Nepalesen klagen über Herzrasen, Panikattacken und Erkältungen vom Schlafen im Freien.

Die US-Geologiebehörde USGS registrierte seit dem 25. April mehr als 100 Nachbeben. Die Schulen öffneten nicht wie geplant am Donnerstag, sondern bleiben bis zum 30. Mai geschlossen.

(dpa)