Marburg . Revisionsprozess in Marburg. In 40 Fällen soll die Tochter des 55-jährigen Angeklagten jünger als 14 Jahre gewesen sein.

Wegen der 66-fachen Vergewaltigung seiner Tochter ist ein 55-Jähriger in einem Revisionsprozess zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. In 40 Fällen war das Opfer jünger als 14 Jahre alt. Der Angeklagte beteuerte bei der Verhandlung am Donnerstag vor dem Landgericht Marburg seine Unschuld und beleidigte Zeugen und Opfer. In einem ersten Prozess war er bereits zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof hob aber das Urteil in Bezug auf das Strafmaß auf. Das mussten die Richter nun neu bemessen.

Der Mann vergewaltigte und missbrauchte seine Tochter nach Angaben des Gerichts zwischen 1998 und 2002 im mittelhessischen Stadtallendorf. Er habe in kaum vorstellbarem Maße Unrecht begangen und zeige keine Reue, hieß es am Donnerstag zur Urteilsbegründung. (dpa)