Stendal. Inga aus Sachsen-Anhalt ist seit Langen verschwunden. Jetzt sind auch spezielle Suchhunde im Einsatz

Bei der verzweifelten Suche nach der fünf Jahre alten Inga aus Sachsen-Anhalt hat die Polizei jetzt erstmals speziell ausgebildete Hunde eingesetzt. Jedoch fanden auch diese sogenannten Mantrailer zunächst keinen Hinweis auf das Kind. Die Spürhunde mit besonders feinem Geruchssinn können kleinste menschliche Spuren erschnüffeln. Drei Tage nach Ingas Verschwinden fehlte somit am Dienstag weiter jede Spur von dem Mädchen aus Schönebeck.

„Mit jeder Stunde, die verstreicht, wird die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sie quietschvergnügt wieder auftaucht“, sagte Polizeisprecher Marc Becher in Magdeburg. „Wir geben die Hoffnung nicht auf. Wir wollen das Kind lebend finden.“ Seit Inga am Sonnabendabend beim Stendaler Ortsteil Wilhelmshof im Wald verschwand, suchen Polizei, Feuerwehr und Hunderte Helfer Tag und Nacht nach dem blonden Mädchen. Mehrere Waldgebiete sind am Dienstag von einer Hundertschaft Polizisten zum wiederholten Male durchkämmt worden. Zudem wurden die Bewohner, Patienten und Mitarbeiter einer nahe gelegenen Klinik erneut befragt. Konkrete Spuren gibt es trotz der seit Tagen im Hochbetrieb laufenden Suchaktionen nicht. „Wir haben nicht den kleinsten Hinweis auf den Verbleib des Kindes“, sagte Becher. „Das Mädchen ist einfach verschwunden.“

Hubschrauber mit Wärmebildkameras flogen über das Gebiet, Fährtenhunde waren im Einsatz. Tag und Nacht patrouillierten Helfer mit Suchscheinwerfern und Lautsprechern durch den Wald. Fast verzweifelt prüfen sie jede nur denkbare Möglichkeit, wo Inga stecken könnte. Ein Löschteich wurde abgepumpt, Räume der Klinik durchsucht. Hänge und andere Unfallquellen wurden kontrolliert. Auch in der Nacht zu Mittwoch wollen die Einsatzkräfte weitersuchen.