Zermatt .

Eines der beliebtesten Motive für Urlaubsfotos aus der Schweiz soll es nicht mehr geben: Touristen mit Bernhardinerhunden vor der Kulisse des Matterhorns. Mit dieser Entscheidung habe die Gemeinde Zermatt auf berechtigte Kritik von Tierschützern reagiert, sagte Gemeindepräsident Christophe Bürgin am Freitag.

Am selben Tag wurde den sechs betroffenen Foto-Bernhardinern Asyl angeboten: Die Stiftung Barry, die sich seit 2005 auf dem Alpenpass Grosser Sankt Bernhard um die Zucht des Schweizer Nationalhundes kümmert, offerierte die Übernahme der Tiere. Die Stiftung ist nach dem 1814 gestorbenen Lawinenhund Barry benannt, der mit Mönchen im Gebiet des Bernhard-Passes rund 40 Menschen gerettet haben soll. Die Stiftung veranstaltet artgerechte Wanderungen mit Bernhardinern, mit denen man sich dabei auch fotografieren lassen kann.

In Zermatt werde als Alternative der Einsatz von Alphornbläsern oder von Menschen in Bernhardiner-Kostümen nach dem Vorbild der US-Disney-Parks geprüft, berichtete die Zeitung „Walliser Bote“. Die Organisation Schweizer Tierschutz (STS) kämpft seit Jahren gegen die Zermatter Foto-Shootings mit Bernhardinern samt Schnapsfass am Hals. Sie kritisiert, die großen Hunde, die viel Auslauf bräuchten, würden nicht artgerecht gehalten und seien „unter erbärmlichen, tierschutzwidrigen Umständen in einem Abbruchhaus untergebracht“. Unterbunden ist aber nur der Einsatz der Hunde auf Flächen, die der Gemeinde Zermatt gehören.