Rust. Die Schauspielerin Iris Berben kämpft seit Jahrzehnten gegen Rassismus und Fremdenhass sowie für eine Aussöhnung mit Israel.

Die Schauspielerin Iris Berben (64) ärgert sich über zunehmende Fremdenfeindlichkeit in Deutschland. "Es macht mich wütend", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. "Die Debatten, die wir jetzt erleben in Deutschland, erschrecken mich."

Es gebe eine starke Strömung aus der Mitte der Gesellschaft. "Vorurteile, Ressentiments und Fremdenfeindlichkeit sind dort tief verankert." Hinzu komme eine Ermüdung von Demokratie. Dies zeige sich unter anderem beim Streit über Flüchtlinge und an der Pegida-Bewegung. Wichtig sei es, gegenzusteuern und für ein anderes Klima einzutreten.

Berben kämpft seit Jahrzehnten gegen Rassismus und Fremdenhass sowie für eine Aussöhnung mit Israel, unter anderem mit der Aktion "Gesicht Zeigen!" sowie als Botschafterin der Hebräischen Universität Jerusalem und des Berliner Holocaust-Denkmals. Für dieses Engagement erhält sie am kommenden Freitag (24.4.) im Europa-Park in Rust bei Freiburg einen Radio Regenbogen Award. Der undotierte Preis wird ihr nach Angaben der Veranstalter als Medienfrau des Jahres zugesprochen.