Boston .

Ein Detail aus einer Dokumentation sorgt in den USA für Gesprächsstoff: Schauspieler Ben Affleck (42, „Good Will Hunting“, „Argo“) hat die TV-Verantwortlichen gebeten, von einer Veröffentlichung der Verbindung mit einem seiner Vorfahren abzusehen, weil dieser ein Sklavenhalter war. Dies geht aus Mails hervor, die die Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlichte.

Diese Information wurde später dann auch nicht in der Doku „Finding Your Roots“ verwendet, in der die Herkunftsstränge von bekannten Gästen nachverfolgt werden. Der TV-Sender PBS und Show-Gastgeber Henry Louis Gates erklärten, sie hätten die Sklavendetails nicht zensiert. Stattdessen seien noch interessantere Ahnen Afflecks aufgetaucht, die Gates hervorheben wollte. „Bei jedem Gast finden wir immer mehr Geschichten über Vorfahren in ihren Familienstammbäumen, als wir jemals benutzen können.“ Sklaven haltende Ahnen zu finden, komme sehr häufig in der Serie vor. Im Falle Affleck habe man sich dazu entschieden, einen Vorfahren vorzustellen, der während des Amerikanischen Bürgerkrieges ein Okkultist gewesen sei.

Wikileaks hatte vor Kurzem Hunderttausende Mails und Dokumente vom Hackerangriff auf Sony Pictures online gestellt. Unter diesem Material findet sich auch eine Nachricht von Gates vom Juli 2014, in der er den Chef von Sony Pictures, Michael Lynton, fragt, wie mit der Bitte des Stars umgegangen werden sollte. Lynton empfahl ihm noch am selben Tag, das Material nicht zu verwenden.