Wochenlang suchte Ehepaar Henkel nach Simba. Vergeblich. An Ostern wurde das Tier endlich entdeckt: Eingemauert im Badezimmer.

Meckenheim Eingemauert unter einer Badewanne hat ein Kater in Meckenheim (Rhein-Sieg-Kreis) nach Angaben seiner Besitzer vier Wochen lang überlebt. Am Wochenende endlich wurde er von der Feuerwehr gerettet - die Bauherrin hatte ein leises Maunzen in dem renovierten Bad gehört. „Ein Wunder, ein Geschenk“, sagt Besitzerin Helga Henkel überglücklich. Zuerst hatte der Bonner „General-Anzeiger“ über den gefundenen Kater berichtet. 36 Jahre sei er bei der Feuerwehr, so etwas Kurioses sei ihm aber noch nicht untergekommen, sagt Einsatzleiter Thomas Rähse.

Ehepaar Henkel mit Kater Simba
Ehepaar Henkel mit Kater Simba © dpa | Oliver Berg

Am 8. März sei Simba von seiner Nachtwanderung nicht mehr nach Hause gekommen, erzählt Eberhard Henkel. Tags darauf sei in dem Haus in der Nachbarschaft der Sockel der Badewanne zugemauert worden. „Wir haben überall nach Simba gesucht, Fahndungsplakate aufgehängt, nachts mit der Taschenlampe nach Katzenaugen Ausschau gehalten.“ Und irgendwann hätten sie das Tier dann aufgegeben. „Es kann so viel passieren, er hätte verunglückt sein können“, sagte Eberhard Henkel.

Eine Katze könne als ehemaliges Wüstentier sehr sparsam mit Wasser haushalten, sagte Prof. Reto Neiger, Leiter der Inneren Medizin an der Klinik für Kleintiere in Gießen. Es sei nichts Außergewöhnliches, dass sie einen solchen Vorfall überlebten - wenngleich vier Wochen eine sehr lange Zeit seien. „Eventuell hat Simba kurz zuvor nochmals viel getrunken und war vor dem Einmauern auch gut im Schuss.“

Simba ist nun auf dem Weg der Besserung. Er sei zwar noch nicht wieder der Alte, habe allerdings bereits 200 oder 300 Gramm zugenommen, sagte Helga Henkel. dpa