Moskau. Offizielle Stellen verneinen eine radioaktive Gefahr. Ermittlungen sollen die Ursache klären. Es war nicht der erste Fall dieser Art.

Im nordrussischen Hafen Sewerodwinsk hat am Dienstag stundenlang ein Atom-U-Boot gebrannt. Nach Angaben der Werft waren von der „Orel“ kritische Reaktorteile und Atomwaffen vor den Reparaturarbeiten entfernt worden, eine radioaktive Gefahr habe es daher nicht gegeben. Die Feuerwehr ließ schließlich das Trockendock der Werft Swesdotschka voll Wasser laufen.

Die oberste russische Ermittlungsbehörde, das Ermittlungskomitee, leitete eine Untersuchung zu mutmaßlichen Sicherheitsverstößen bei der Reparatur des Atom-U-Boots ein. Nach ihren Angaben gab es keine Umweltschäden durch den Brand. Werftsprecher Ilja Schitomirski sagte, es sei niemand verletzt worden. Der Brand sei in der Isolierung des U-Boots ausgebrochen.

Die „Orel“ gehört derselben U-Boot-Klasse wie die „Kursk“ an, die im August 2000 bei einem Manöver explodierte und sank. Alle 118 Besatzungsmitglieder der „Kursk“ kamen ums Leben. Auch danach gab es Unfälle russischer Atom-U-Boote: Im Dezember brannte die „Jekaterinburg“ ebenfalls bei Reparaturarbeiten im Trockendock, es gab sieben Verletzte.

Im September 2013 wurde 15 Seeleute bei einem Feuer auf der „Tomsk“ bei Reparaturarbeiten in einer pazifischen Werft verletzt. Als Ursachen wurden in beiden Fällen Fahrlässigkeit und Verstoß gegen Sicherheitsvorschriften genannt.

(ap)