München. Die Käfer-Larve hatte sich an dem Hals des Kindes festgebissen. Wissenschaftler konnten das mysteriöse Insekt aber bald identifizieren.

Ein rotes Insekt hat sich am Hals des Säuglings festgebissen - erst Wissenschaftler der Zoologischen Staatssammlung München können die Mutter beruhigen. Der Abgleich mit der internationalen Gendatenbank ergibt: Das Insekt ist harmlos. Es handelte sich um die Larve des Buntkäfers Trichodes apiarius, eines für Menschen ungefährlichen Insekts, das auch „Bienenwolf“ genannt wird. Die Staatssammlung arbeitet an dem internationalen Barcoding-Projekt mit, das Gensequenzen aller Tierarten weltweit registrieren soll.

Rund 16.000 Gencodes aus Deutschland wurden schon erfasst, weltweit sind es rund 236.000. Sie sind über eine Internetplattform weltweit zugänglich. Darüber klärten die Forscher bereits einen Fall, bei dem eine Tibet-Touristin von der Larve einer Yak-Dasselfliege befallen war. Gencodes helfen auch Ermittlern im Kampf gegen den Schmuggel mit Produkten aus seltenen Tierarten.