Düsseldorf.

Für die Kosten der Germanwings-Katastrophe stellt ein Versicherungskonsortium, zu dem die Allianz gehört, nach Angaben der Lufthansa 278 Millionen Euro zurück. Das Geld sei gedacht für Entschädigungszahlungen an die Hinterbliebenen, den zerstörten Airbus A320 und Betreuungsteams, sagte ein Sprecher des Konzerns. Bundeskanzlerin Angela Merkel dankte Frankreich bei einem Besuch von Präsident François Hollande und dessen Kabinett in Berlin für die Unterstützung nach dem Unglück.

Bereits mehr als 450 Angehörige der Opfer reisten seit dem Unglück in die Region. Das sagte die Präfektin des Bezirks Alpes-de-Haute-Provence, Pa­tricia Willaert. Sie seien zu der Stelle gebracht worden, die in der Nähe des Absturzortes an die Opfer erinnert.

Zur Absturzstelle konnten Ermittler am Dienstag erstmals über eine eigens errichtete Behelfsstraße gelangen. Das soll die weitere Suche nach den Opfern und dem noch vermissten Flugdatenschreiber erleichtern. Die endgültige Identifizierung der Toten kann mehrere Monate dauern. „Aus Respekt vor den Opfern des Absturzes von Flug 4U 9525“ sagte Lufthansa die für den 15. April geplanten Feierlichkeiten zum 60. Konzerngeburtstag ab.

Die Erkenntnisse über die psychischen Probleme des Co-Piloten An­dreas Lubitz haben eine Diskussion über die Lockerung der ärztlichen Schweigepflicht für sensible Berufe ausgelöst. Der Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), Rainer Richter, lehnt eine Lockerung ab.