Weiterer Preisträger beim World Press Photo disqualifiziert
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Amsterdam. Ein Fotograf verwendete in seiner Serie über eine belgische Stadt ein Foto einer anderen Stadt. Die Jury gab der öffentlichen Kritik nach.
Die Jury des renommierten Wettbewerbs World Press Photo hat einem italienischen Fotografen den ersten Preis für eine Fotoserie aberkannt. Der Fotograf habe falsche Angaben gemacht, teilte die Organisation in der Nacht zum Donnerstag in Amsterdam mit.
Er hatte unter dem Titel „La Ville Noire“ (Die schwarze Stadt) für eine Serie der belgischen Stadt Charleroi den ersten Preis in der Kategorie Zeitgenössische Objekte gewonnen. Allerdings war eines der Fotos in der belgischen Stadt Molenbeek aufgenommen worden. Das habe der Fotograf nicht angegeben und damit gegen die Regeln verstoßen, teilte die Organisation mit.
Zuvor hatte der Bürgermeister von Charleroi gegen die Fotoserie protestiert. Die Bilder entsprächen nicht der Wirklichkeit der Stadt. Das hatte die Jury allerdings als unbegründet zurück gewiesen. Bei der Untersuchung der Vorwürfe war allerdings der falsche Aufnahmeort ans Licht gekommen.
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Zuvor war die Serie bereits in die Kritik geraten. Wie die "New York Times" berichtet, kam bereits der Verdacht auf, der Fotograf habe mehrere Fotos inszeniert. Dabei geht es vor allem um ein Foto von einem Paar beim Sex in einem Auto. Kritisiert worden war, dass das Bild eine beschlagene Heckscheibe des Fahrzeugs zeigt, das, so die Vermutung, nur mit technischem Equipment innerhalb des Autos in Szene gesetzt werden konnte.