Im US-Bundesstaat North Carolina sind am Dienstag drei junge muslimische Studenten mit Kopfschüssen getötet worden. Ein 46-Jähriger stellte sich anschließend der Polizei.

Raleigh. Gewalt gegen Muslime in den USA: In der US-Universitätsstadt Chapel Hill (Bundesstaat North Carolina) sind am Dienstag drei junge Studenten muslimischen Glaubens erschossen worden. Der mutmaßliche Täter hat sich anschließend selbst der Polizei gestellt. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Der 46-Jährige wurde inzwischen wegen dreifachen Mordes angeklagt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Der Mann soll seine Opfer mit Kopfschüssen getötet haben. Es handele sich um einen 23-jährigen Mann, seine zwei Jahre jüngere Ehefrau sowie deren 19-jährige Schwester, berichteten mehrere US-Medien am Mittwoch. Vertreter der muslimischen Gesellschaft forderten die Polizei auf, zu ermitteln, ob es einen politischen oder religiösen Hintergrund für die Tat gab.

Keine weitere Gefahr für die Öffentlichkeit

Den Berichten zufolge ereignete sich die Tat vor dem Campus von Chapel Hill. Demnach studierte der getötete Deah Shaddy Barakat im zweiten Jahr Zahnmedizin. Seine Frau habe im Herbst ebenfalls mit dem Studium der Zahnmedizin beginnen wollen. Deren Schwester wiederum habe an der North Carolina State University studiert. Die Polizei erklärte lediglich, sie verhöre einen Verdächtigen. Sie gehe nicht davon aus, dass weitere Gefahr für die Öffentlichkeit bestehe.

Auf dem Onlinenetzwerk Facebook wurde eine Seite in Gedenken an die Opfer eingerichtet. Ein Foto zeigt sie lächelnd bei einer Veranstaltung, bei der es sich um eine Abschlussfeier zu handeln scheint. Die beiden jungen Frauen tragen auf dem Bild Kopftücher.