Die Rettungsmannschaften haben Wrackteile gefunden, die „zu 95 Prozent“ zu der vermissten AirAsia-Maschine gehören. Die Marine berichtet von Dutzenden Toten.

Surabaya. Das Schicksal der zwei Tage lang gesuchten Air-Asia-Maschine ist offenbar geklärt: Am mutmaßlichen Absturzort vor der indonesischen Küste entdeckten Rettungsmannschaften am Dienstag Trümmer und Leichen, die sie dem vermissten Airbus zuschrieben. „Wir sind zu 95 Prozent sicher, dass es sich um Teile der AirAsia-Maschine handelt“, sagte der Chef der Rettungskräfte, Bambang Sulistyo. Ein indonesisches Marineschiff hat mehr als 40 Leichen aus dem Meer geborgen. Ein Marinesprecher sagte, die Leichen seien an Bord des Kriegsschiffs „Bung Tomo“ gebracht worden, die Bergungsarbeiten dauerten an.

Die Air-Asia-Maschine mit 162 Passagieren war am Sonntag etwa auf halber Strecke zwischen Indonesien und Singapur verschollen. Der Kontakt zu der Maschine brach 42 Minuten nach ihrem Start in Surabaya ab. Kurz zuvor hatte der Pilot die Erlaubnis erbeten, wegen schlechten Wetters den Kurs ändern zu dürfen.war am Sonntag etwa auf halber Strecke zwischen Indonesien und Singapur verschollen. Der Kontakt zu der Maschine brach 42 Minuten nach ihrem Start in Surabaya ab. Kurz zuvor hatte der Pilot die Erlaubnis erbeten, wegen schlechten Wetters den Kurs ändern zu dürfen.

Der Fundort der Leichen und Trümmer liegt nur etwa zehn Kilometer von der letzten bekannten Position des Flugzeugs entfernt. Drei dort geborgene Körper seien aufgedunsen, aber intakt, sagte SB Supriyadi von der Nationalen Such- und Rettungsbehörde in Pangkalan Bun. Sie hätten keine Rettungswesten umgehabt.

Wrackteile und Schwimmweste gesichtet

Marine-Sprecher Manahan Simorangkir bestätigte die Entdeckung im Gespräch mit dem Sender TVOne. Mehrere Opfer seien gefunden worden. Luftwaffensprecher Hadi Tjahjanto sprach bei MetroTV von mindestens einem Opfer.

Zuvor hatten die Behörden bereits den Fund von Wrackteilen gemeldet, die sie der vermissten Maschine zuschrieben. Entdeckt wurden demnach weiße, rote und schwarze Gegenstände – Air-Asia-Flugzeuge sind weiß und rot gestrichen. Darunter sei auch ein Stück, das wie eine Schwimmweste aussehe, hieß es.

Am Flughafen von Surabaya beobachteten die Angehörigen der Flugzeuginsassen gemeinsam Fernsehbilder von der Bergung der Leichen. Viele schrien und brachen in Schluchzen aus, einige hielten sich in den Armen. Ein Mann mittleren Alters fiel zu Boden und wurde von Rettern weggebracht. Airline-Chef Fernandes äußerte sich über Twitter und sprach sein Beileid aus. „Worte können nicht ausdrücken, wie leid mir das tut“, schrieb er.

Nach dem Flugzeug wurde seit Sonntag intensiv gesucht. Die US-Marine entsandte dafür nach eigenen Angaben den Zerstörer „USS Sampson“ aus dem westlichen Pazifik. China stellte eine in der Nähe kreuzende Fregatte sowie Flugzeuge zur Unterstützung bereit. Australien schickte zwei weitere Spezialflugzeuge in das Suchgebiet.

Am Dienstag waren mindestens 30 Schiffe, 15 Flugzeuge und sieben Hubschrauber im Einsatz, wie der Leiter der indonesischen Such- und Rettungsbehörde, Henry Bambang Soelistyo, sagte.