Von den Räubern fehlt noch jede Spur. Die Polizei hält sich aus ermittlungstaktischen Gründen mit Informationen zurück. Die KaDeWe-Gangster könnten Serientäter sein.

Berlin. Auch ein Tag nach dem spektakulären Coup mitten im Weihnachtsgeschäft sitzt der Schock noch tief. Nach dem Überfall auf das Berliner Kaufhaus KaDeWe fehlt von den Räubern noch jede Spur. Fest steht inzwischen: Die vier oder fünf maskierten Täter hatten nicht nur Reizgas dabei, sondern auch eine Schusswaffe. Unklar sei aber noch, ob diese echt war, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag.

Die Beute lag nach Angaben des „Tagesspiegels“ im sechsstelligen Bereich. Die Polizeisprecherin wollte sich dazu nicht äußern, sagte aber: „Es wurde definitiv Beute gemacht.“

Mitten im Weihnachtsgeschäft hatten die Räuber am Sonnabendmorgen im Erdgeschoss des berühmten Kaufhauses Vitrinen mit Schmuck und Uhren eingeschlagen. Einen Wachmann verletzten sie mit Reizgas. Nach dem blitzartigen Überfall flohen die Täter in einem dunklen Wagen.

Das KaDeWe war nach dem Überfall evakuiert und geschlossen worden. Zahlreiche Verkäufer, Kunden und Passanten standen danach davor. Immer wieder hatte es in den vergangenen Monaten im Berliner Westen derartige Blitz-Überfälle gegeben, auch auf den Apple-Store. Deshalb kommt die Vermutung auf, dass hier Serientäter am Werk sind.