Sie sind genervt vom rücksichtslosen Verhalten der Autofahrer und machten ihren Unmut mit einem Kraftakt deutlich: Radelnde Nikoläuse trugen falsch geparkte Autos von Rad- und Gehwegen.

Berlin. Anpacken statt reden - auch wenn es etwas schwer wird: Radelnde Nikoläuse haben am Sonnabend in Berlin Falschparker vom Radweg weggetragen. Mit dem Flashmob soll auf das Verhalten von Autofahrern aufmerksam gemacht werden, die Radfahrer gefährden. Die Aktivisten fordern höhere Bußgelder für das Zuparken von Rad und Gehwegen vom Verkehrsminister.

In der Berliner Schlüterstraße sind die zwei Radwege meist vor lauter zuparkenden Autos und Lieferfahrzeugen nicht mehr zu sehen und gefährden damit Radfahrende, so die Aktivisten der „Initiative clevere Städte“. Deshalb wollten die radelnden Nikoläuse in der Berliner Schlüterstraße auf das Problem mit den Falschparkern auf Radwegen hinweisen.

„Viele Radwege sind von rücksichtslosen Falschparkern zugeparkt, ein freundliches Wort hilft nichts“, so Heinrich Strößenreuther, von der „Initiative clevere Städte“.

Auch Autofahrer würden durch in der zweiten Reihe parkende Fahrzeuge zunehmend mehr im Stau stehen. Amt und Polizei würden jedoch zu wenig dagegen tun. Schon zwei Stunden nach der Aktion glich die Schlüterstraße wieder einer Parkstraße.

Um das zu ändern, hat die Initiative die Petition „Machen Sie das Zuparken teurer, Herr Verkehrsminister“ gestartet. Die Aktivisten fordern höhere Bußgelder. Ziel sei ein „EU-Niveau von 80 bis 130 Euro für das Zuparken von Zweiter Reihe, Behinderten-Parkplätzen, Geh- und Radwegen.“

„Mit einer solchen abschreckende Wirkung hat der bayrische Verkehrsminister die Anhebung der Strafen für Schwarzfahrer begründet“, so Strößenreuther. „Das wünschen wir uns nun auch für das Gefährden und Blockieren anderer – und für ein besseres Miteinander im täglichen Verkehr.“