Nigerias Regierung und die Terrorgruppe Boko Haram haben einen Waffenstillstand beschlossen. Die Islamisten sollen außerdem bereits die Freilassung der 200 Mädchen versprochen haben.

Abuja. Die nigerianischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben einen Waffenstillstand mit den radikalislamischen Extremisten der Terrorgruppe Boko Haram geschlossen. Das meldete die amtliche nigerianische Nachrichtenagentur am Freitag. Sie zitierte den Stabschef, Luftmarschall Alex Badeh, mit dem Befehl an die Truppen, die Vereinbarung unverzüglich einzuhalten.

Die Entwicklung fiel mit der Aufnahme direkter Verhandlungen zwischen Regierung und Extremisten in Tschad zusammen, die von Regierungskreisen bestätigt wurden. Dabei geht es um die Freilassung von mehr als 200 von Boko Haram entführten Schülerinnen. Boko Haram fordert im Austausch für die Mädchen die Freilassung inhaftierter Extremisten.

In der nordöstlichen Stadt Chibok entführten Boko-Haram-Extremisten im April fast 300 Schülerinnen. Einige konnten fliehen, aber noch immer werden 219 von ihnen vermisst.