Die Unwetter im Norden Italiens haben nun schon mindestens vier Menschen das Leben gekostet. In der Nähe von Triest konnte eine Frau am Mittwoch nur noch tot aus Trümmern geborgen werden.

Grosseto/Triest. Bei den Unwettern in Italien gibt es ein weiteres Todesopfer. Einsatzkräfte in der Nähe von Triest im Nordosten des Landes konnte eine Frau am Mittwoch nur noch tot aus dem Trümmern eines Gebäudes bergen, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Das Haus wurde demnach den ersten Erkenntnissen zufolge von einem Erdrutsch getroffen, den die jüngsten hefigen Regenfälle ausgelöst haben dürften.

Die Zahl der Toten stieg damit in den vergangenen Tagen auf mindestens vier. In der Toskana waren am Dienstag zwei Seniorinnen in der Gegend um Grosseto südlich von Florenz getötet worden. Wassermassen eines über die Ufer getretenen Flusses hatten das Auto der Schwestern mitgerissen. In der Hafenstadt Genua kam ein Mensch ums Leben.

In der Nacht zum Mittwoch war neben den Einsatzkräften von Feuerwehr und Zivilschutz auch ein Hubschrauber mit Nachtsichtgerät im Einsatz, um nach möglichen weiteren Opfern zu suchen. Nach Angaben der Provinzverwaltung wurden in der Region Dutzende Menschen per Hubschrauber in Sicherheit gebracht.

Ein gewaltiger Wolkenbruch mit heftigen Niederschlägen hatte die Region am späten Dienstagnachmittag getroffen. Zahlreiche Straßen waren unpassierbar. In der Ortschaft Orbetello wurden die Bewohner per SMS dazu aufgefordert, sich in höherenStockwerken ihrer Häuser in Sicherheit zu bringen, wie Ansa weiter schrieb. In der Nacht zum Mittwoch gingen auch im Nordosten Italiens heftige Regenfälle nieder. In der Hafenstadt Triest wurden zahlreiche Straßen und Geschäfte überflutet.

Schwere Unwetter und Überschwemmungen hatten im Norden Italiens in den vergangenen Tagen schwere Schäden angerichtet. Auch am Dienstag hatte es vielerorts weiter geregnet. Besonders stark betroffen waren die Gemeinden Gavi und Arquata im Piemont. Dutzende Menschen mussten die Nacht in Notunterkünften verbringen, nachdem Regenmassen die Orte überschwemmt hatten. Auch die Gefahr von Erdrutschen war groß.

Etwas entspannt hatte sich die Lage in Parma, wo zuvor ein Fluss über die Ufer getreten war und Teile der Stadt in der Emilia Romagna überschwemmt hatte. Zahlreiche Haushalte waren ohne Strom, auch Internet- und Telefonverbindungen brachen zusammen, Straßen mussten gesperrt werden. Einige Schulen in der Stadt blieben deshalb geschlossen.