In dieser Woche verkündet die Nobeljury im schwedischen Stockholm, wer die begehrten Auszeichnungen in den Naturwissenschaften bekommt. Den Anfang macht der Preisträger in Medizin.

Stockholm. Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an die Neurowissenschaftler John O'Keefe aus den USA sowie May-Britt Moser und Edvard Moser (beide Norwegen). Sie erhalten die Auszeichnung für die Entdeckung von Zellen, die ein Positionierungssystem im Gehirn bilden. Das teilte das Karolinska-Institut am Montag in Stockholm mit.

Mit der Bekanntgabe des Preisträgers in Medizin startete an diesem Montag die Woche der Nobelpreis-Verkündungen. In der schwedischen Hauptstadt Stockholm verraten die Nobeljurys in den kommenden Tagen, wer die begehrten Auszeichnungen in den Naturwissenschaften – Medizin oder Physiologie, Physik und Chemie – bekommt. Am Dienstag und Mittwoch werden die Träger des Physik- und des Chemie-Nobelpreises benannt.

Ein Komitee im norwegischen Oslo verkündet am Freitag seine Entscheidung über den mit besonderer Spannung erwarteten diesjährigen Träger des Friedensnobelpreises. Der diesjährige Gewinner des Literaturnobelpreises wird am Donnerstag bekanntgegeben. Am Montag kommender Woche folgt die Bekanntgabe des Nobelpreises für Wirtschaftswissenschaften.

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Verliehen werden die mit jeweils acht Millionen schwedischen Kronen (rund 878.000 Euro) dotierten Preise an Alfred Nobels Todestag, dem 10. Dezember.

Im vergangenen Jahr hatten der gebürtige Deutsche Thomas Südhof sowie James Rothman und Randy Schekman aus den USA den Nobelpreis in Medizin erhalten. Sie hatten wesentliche Transportmechanismen in Zellen entdeckt, deren Defekte Grundlage von vielen Krankheiten sind.