Zwischen Mainz und Mannheim verspäten sich die Züge seit Anfang der Woche um bis zu 80 Minuten. Politiker fordern Bahn zu Gegenmaßnahmen auf. Die Verbindung wird von Pendlern besonders stark genutzt.

Mainz. Auf der Strecke zwischen Mainz und Mannheim kommt es wegen Bauarbeiten zu erheblichen Verspätungen. Die Mainzer Landesregierung fordert die Bahn nun zu Nachbesserungen auf. Verkehrsstaatssekretärin Heike Raab (SPD) monierte in einem Schreiben an die Bahn die Unregelmäßigkeiten und Verspätungen von bis zu 80 Minuten in der vergangenen Woche.

Auf der, bei Pendlern beliebten Strecke, gibt es laut Bahn seit Ende Juli besonders viele Baustellen. Auf der Strecke werden im Zuge des Projektes „S-Bahn Rhein-Neckar“ neue Haltepunkte gebaut und in mehreren Bahnhöfen die Bahnsteige erhöht.

Das Problem auf der Strecke sei bekannt, sagte ein Bahnsprecher in Frankfurt. Verspätungen von 80 Minuten habe es aber nur in Einzelfällen gegeben. Die Bauarbeiten an der Strecke seien geballt in die Sommerferien gelegt worden, um weniger Pendler und keine Schüler zu treffen. Seit vergangenen Montag sei schon nachgebessert worden, nun würden die Fahrpläne weiter optimiert.

Nach Angaben des eingebundenen Zweckverbands SPNV Süd fahren von diesem Montag an drei der elf Züge von Worms nach Mainz ohne Zwischenhalt über die Riedbahn. Dies betrifft die Abfahrten in Worms um 6.24, 7.12 und 8.05 Uhr. Die acht Züge, die wie bisher über Oppenheim und Nierstein fahren, kommen etwa fünf bis zehn Minuten später in Mainz an. Am 7. und 8. August sowie vom 25. bis 29. August brauchen alle diese Züge über Nierstein noch etwas länger.

Schon im vergangenen Jahr war die Region um Mainz von erheblichen Behinderungen im Zugverkehr betroffen. Manche Regional- und Fernverbindungen mussten sogar gestrichen werden. Damals herrschte wegen Krankheit und Urlaub ein massiver Personalmangel im Mainzer Stellwerk.