Insgesamt entstand den Händlern 2013 ein Schaden von rund 3,9 Milliarden Euro und damit gut hundert Millionen Euro mehr als im Jahr davor. Bei Mitarbeitern liegt der durchschnittliche statistische Schaden sogar bei 360 Euro.

Köln. Ladendiebe, aber auch kriminelle Mitarbeiter und Lieferanten haben dem Handel im vergangenen Jahr erneut einen Milliardenschaden zugefügt. Insgesamt entstand den Händlern 2013 ein Schaden von rund 3,9 Milliarden Euro und damit rund hundert Millionen Euro mehr als im Jahr davor, ergab eine am Mittwoch vom EHI Retail Institut in Köln veröffentlichte Studie zu den so genannten Inventurdifferenzen. Dazu kämen weitere 1,3 Milliarden Euro, die der Handel zur Vermeidung von Diebstählen investiert habe.

Der direkte Ladendiebstahl durch Kunden läpperte sich der Studie zufolge zu einer Schadenssumme von rund 2,1 Milliarden Euro. Mitarbeiter klauten demnach für weitere 900 Millionen Euro Waren; Lieferanten und Servicekräften werden mehr als 300 Millionen Euro an Warenverlusten zugerechnet. Der übrige Schaden geht demnach auf Erfassungs-, Buchungs- und Bewertungsfehler zurück.

Statistisch gesehen klaut der Studie zufolge jeder Bundesbürger pro Jahr Waren im Wert von 26 Euro. Bei den Mitarbeitern liegt der durchschnittliche statistische Schaden sogar bei 360 Euro. Nach Handelsbranchen unterschieden blieb der Schaden im Bekleidungshandel in etwa unverändert. Bei Drogerie- und Baumärkten erhöhten sich die Inventurdifferenzen etwas, in Möbelhäusern verringerten sie sich.