Während der Weltumsegelung einer Familie wurde die einjährige Tochter an Bord krank, außerdem ging das Boot kaputt. Die Fregatte „USS Vandegrift“ rettete die vier Menschen und versenkte das Segelboot.
San Diego. Aus der Traum von der Weltumseglung: Ein Kriegsschiff der US-Marine hat am Sonntag eine amerikanische Familie von einer Jacht im Pazifik gerettet, nachdem ihre einjährige Tochter ernsthaft erkrankt und das Boot kaputt gegangen war. Die vierköpfige Familie wird bis Mitte der Woche auf der Fregatte „USS Vandegrift“ zurück nach San Diego gebracht. Ihr kaputtes Boot wurde versenkt, wie die US-Küstenwache mitteilte.
Die Familie – die erkrankte einjährige Lyra, ihre dreijährige Schwester und die Eltern – hatte ihre Weltumsegelung vor zwei Wochen begonnen. Am Donnerstag setzte sie rund 1450 Kilometer südwestlich der mexikanischen Halbinsel Cabo San Lucas einen Notruf ab.
Nicht nur war die kleine Lyra erkrankt – sie hatte Fieber und einen Ausschlag, der sich nicht mit Medikamenten behandeln ließ, wie es hieß. Bei der Jacht „Rebel Heart“ waren auch noch die Steuerung und die Kommunikationsgeräte ausgefallen. Zudem machte nach Angaben einer Verwandten der Familie der Motor Probleme, so dass das Boot nur segeln konnte.
Die kalifornische Luftüberwachung schickte umgehend vier Sanitäter, die in der Nähe des Boots mit Fallschirmen absprangen und die kleine Lyra versorgten. Die Sanitäter konnten den Zustand der Kleinen stabilisieren, wie die Küstenwache mitteilte. Welche Krankheit sie genau hat, blieb unklar.
Anschließend wurde die Fregatte der US-Marine zu dem Boot beordert, um die Familie aufzunehmen. Das Kriegsschiff traf in der Nacht zum Sonntag (Ortszeit) ein.
Die Verwandte Sariah Kay English sagte, sie habe zwar gedacht, die Segelfahrt mit zwei kleinen Kindern sei verrückt. Doch seien die Eltern sehr vorsichtige und erfahrene Segler. „Sie haben sich da nicht blind hineingestürzt. Ich weiß, dass sie mit Bedacht vorgegangen sind.“ So hätten sie immer reichlich Vorräte an Bord. „Sie waren übervorsichtig“, sagte English. Aber „Krankheit passiert manchmal“.
(ap)