Der extreme Flug von Birkenpollen lässt Allergiker im Norden leiden. Doch die Schauer in den nächsten Tagen bringen Linderung. Wer es schlau anstellt, bekommt trotzdem Sonne ab.

Hamburg/Berlin. Der schlimmste Pollenflug ist am Donnerstag erreicht: „Die Belastungsintensität der Birkenpollen in Hamburg und Schleswig-Holstein ist auf der höchsten Konzentration angelangt“, sagt Niklas Weise vom Insitut für Wetter- und Klimakommunikation. Schon am Freitag, wenn die Wahrscheinlichkeit für Schauer steigt, nimmt die Belastung für alle Allergiker wieder ab. „Es gibt einen Luftmassenwechsel, mit dem nimmt die Pollenkonzentration zum Wochenende hin ab“, so Weise. Neben den Birken- fliegen auch noch in geringem Ausmaß die Eschenpollen im Norden.

Die Temperaturen liegen am Freitag in Hamburg bei 12-13 Grad, am Sonnabend und Sonntag wird es etwas milder bei bis zu 18 Grad. Wer möglichst viel von der Sonne abbekommen will, muss früh aufstehen: „Die Sonne kommt vor allem am Vormittag durch, die größte Regenwahrscheinlichkeit gibt es dann am Sonntagnachmittag“, so Weise.

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Es gibt noch ein Wetterphänomen, dass am Freitag seine höchste Konzentration erreicht: Der Sahara-Sand über Hamburg wird morgen zusammen mit dem trüben Wetter für wenig Sonne sorgen. „Man wird ihn wegen der Wolken nicht so sehr sehen, außer es regnet, dann wird er als Film auf den Autos liegen“, so Weise.

Auch wenn die Regentropfen am Wochenende die Frühlingsstimmung etwas trüben - die Natur braucht dringend Regen, und auch die Allergiker freuen sich auf ein Durchatmen. Denn dann geht es bald weiter: „Ahorn, Eibe, Flieder und Rotbuche sind die Dinge, die uns demnächst blühen können“, sagt Niklas Weise.

Wer sich ein bisschen gegen die Pollen wehren will: Eine Sonnenbrille schützt die Augen nicht nur vor zu viel UV-Strahlung, sie schützt laut einer türkischen Studie auch gut vor tränenden Augen, berichtet das Apothekenmagazin „Baby und Familie“. Und: Mit Brille benötigt man deutlich weniger Antihistaminika.

Die Birkenblüte begann in diesem Jahr ungewöhnlich früh und stark. Bereits am 22. März gingen bei der FU in Dahlem 56 Pollen pro Kubikmeter Luft in die Falle. Das war der zweitfrüheste Pollenflug seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als 30 Jahren. Nur im Jahr 1990 – damals am 20. März – hätten die Birken noch früher geblüht. Im vergangenen Jahr begann der Pollenflug wegen des langen und kalten Winters erst am 18. April.