Männlich, weiblich, transsexuell - künftig sind alle Angaben möglich. Bei der Erstellung der Geschlechteroptionen hat das Netzwerk Facebook mit homo- und transsexuellen Aktivisten zusammengearbeitet.

San Francisco. Facebook hat seine Gemeinde aus den Geschlechterschubladen befreit: Seit Donnerstag können sich Nutzer der englischsprachigen Version neben männlich und weiblich auch als „custom“ (spezifisch) ausgeben und dann weiter zwischen verschiedenen transsexuellen Varianten wählen. Weiter wird auf dem Netzwerk gefragt, ob als Pronomen ein „sie“, „er“ oder ein geschlechtsneutrales Wort gewünscht wird.

Für die Mehrheit werde die neue Freiheit unerheblich erscheinen, erklärte Facebook. Aber „für diejenigen, die es betrifft, bedeutet es sehr viel“. Begleitet war der Eintrag von einem Foto, das eine riesige Regenbogenflagge auf dem Unternehmenspark im Silicon Valley in Kalifornien zeigt. Bei der Erstellung der Geschlechteroptionen habe das Netzwerk mit homo- und transsexuellen Aktivisten zusammengearbeitet.

Bei Menschenrechtsgruppen stieß die Geschlechterfreiheit auf ein überwiegend positives Echo. Ein Facebook-Profil sei für viele Menschen zur Online-Identität geworden, erklärte die Human Rights Campaign Foundation, die sich für die Belange von Homosexuellen einsetzt. Zahllosen Nutzern erlaube Facebook nun, sich selbst ehrlicher und akkurater darzustellen. Das sei ein Meilenstein.

Die Wahlmöglichkeiten gibt es zunächst nur in der englischsprachigen Version. Eine Ausweitung auf andere Sprachen sei aber geplant, teilte Facebook mit.