Die Infanteriekräfte der Luftwaffe waren für einen Nachtmarsch auf einer Landstraße unterwegs, als sie von einem Autofahrer übersehen wurden. Sieben Soldaten wurden verletzt, zwei von ihnen schwer.

Laubach. Wenige Tage nach einem Tornado-Absturz ist die Luftwaffe der Bundeswehr aus Büchel erneut von einem Unglück betroffen: Am Mittwoch wurde eine Soldatengruppe des Stützpunktes in der Eifel bei ihrem Marsch auf einer Landstraße von einem Auto angefahren.

Sieben Soldaten im Alter zwischen 19 und 27 Jahren wurden bei dem Unfall am Abend bei Laubach in Rheinland-Pfalz verletzt, ein 22- und ein 25-Jähriger dabei schwer, wie die Polizei mitteilte. Nach ersten Erkenntnissen habe der 42 Jahre alte Autofahrer die Gruppe vor ihm in der Dunkelheit zu spät gesehen.

Die Soldaten trugen den Angaben zufolge Reflektoren. Laut Bundeswehr unternahmen sie einen sogenannten Nachtorientierungsmarsch. Dieser gehöre zur Ausbildung von Infanteriekräften der Luftwaffe, sagte ein Sprecher. Die Soldaten sind am Fliegerhorst Büchel stationiert.

Die 17-köpfige Marschkolonne soll nach Angaben eines Polizeisprechers in Zweierreihen auf der rechten Straßenseite unterwegs gewesen sein. Anders als bei Fußgängern sei diese Seite für eine Kolonne die richtige.

Ein Teil der Soldaten sei auf dem Grünstreifen gelaufen, der andere auf der Fahrbahn. Diese Soldaten seien von dem Auto angefahren worden. Die Verletzten kamen ins Krankenhaus. In dem Wagen saß den Angaben nach nur der 42-jährige Fahrer. Die Straße wurde gesperrt, Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte waren im Einsatz.

Bei Laubach war es bereits vergangene Woche zu einem schweren Unfall gekommen: Ein Tornado-Kampfflugzeug der Bundeswehr war im Landeanflug auf Büchel nahe der Autobahn Koblenz-Daun (A 48) wenige Kilometer vor seinem Ziel abgestürzt. Die beiden Piloten konnten sich mit dem Schleudersitz retten.