Der streitbare Schlagersänger gab an, den RTL-Dschungel zu verlassen, weil er Hunger habe. Auf einmal will der 41-Jährige wieder zurück: “Ich bin ein Star, lasst mich wieder rein.“

Coolangatta. Nach der Kritik an seinem Ausstieg aus dem RTL-Dschungelcamp will Schlagerstar Michael Wendler wieder zurück. Kurz nach seiner Ankunft im Hotel hatte sich der 41-Jährige zwar erst einmal ein großes Abendessen gegönnt. Doch Cheeseburger, Pommes, Filetsteak und Käseplatte scheinen ihm nicht wohl bekommen zu sein.

“Ich bin ein Star, lasst mich wieder rein“, flehte der 41-Jährige in der Sendung am Dienstagabend deutscher Zeit. “Es ist höchste Zeit, dass ich wieder zurück gehe.“ Das sei eine absolute Sensation. RTL hingegen will sich darauf anscheinend nicht einlassen.

Noch einen Tag zuvor hatte der Schlagerstar seine Entscheidung entschlossen verteidigt. „Es war die richtige Entscheidung“, sagte er und fügte hinzu: “Ich wäre hundertprozentig Dschungelkönig geworden. Die Fans werden sich ärgern, weil sie gehofft hatten, mich jeden Tag zu sehen.“

Michael Wendler hatte sich am Montag verabschiedet. Mit entsprechendem Ruf kündigte er in der vierten Folge an, das australische RTL-Camp sofort verlassen zu wollen. „Es gibt eben auch noch ein Leben nach dem Dschungel“, sagte der Schlagersänger.

Nun stünden viele Konzerte an, für die er fit sein müsse. „Ich merke, wie ich immer schwächer werde.“ Sein nächstes Konzert steht bereits am Sonnabend in Iserlohn an. Nur eine Woche später - am Tag des Dschungelcamp-Finales - ist ein weiteres Konzert in Lüdenscheid geplant. Das nährt die Spekulationen, Der Wendler habe seinen vorzeitigen Abschied aus dem Dschungel von Beginn an geplant.

Von den anderen Dschungel-Bewohnern verabschiedete sich der 41-Jährige mit den Worten: „Gedanklich bin ich schon komplett weg.“ Er habe sie aber alle „echt total lieb“ gewonnen.

Shitstorm im Netz gegen Der Wendler

Damit ihn seine Fans wieder lieb gewinnen, muss Der Wendler wohl zunächst einmal reichlich Aufbauarbeit leisten. Auf seiner Facebook-Fanpage wird er als „Weichei“, „peinlicher Vollidiot“ oder als „letzter Dreck“ bezeichnet. Manche User gehen sogar soweit, dass sie in Zukunft nur noch die Musik anderer Schlagerstars hören wollen, so sehr seien sie enttäuscht.

Auch Wendlers Vater zeigte wenig Verständnis für das Verhalten seines Sohnes und bezeichnete ihn als „Memme“ und „peinlich“.

Mit seinem vorzeitigen Auszug steht Der Wendler allerdings nicht alleine da. Bereits in den vorherigen Staffeln zog der eine oder andere Prominente die Reißleine und flüchtete aus dem australischen Dschungel. Klicken Sie sich durch den Hintergrund, um zu erfahren, welche Promis das Camp vorzeitig verließen.

7,95 Millionen Zuschauer (33,9 Prozent Marktanteil) sahen den Abgang von Der Wendler aus dem Camp. Damit schalteten sich am Mittwoch bislang die meisten Dschungel-Fans einer Folge der achten Staffel zu.

Auch bundesweit bedeutet der Wert die Top-Quote. Der ZDF-Fernsehfilm „Die letzte Instanz“ musste sich mit 7,68 Millionen Zuschauern (23,1 Prozent) knapp geschlagen geben.

Nicht ganz für den Quoten-Thron reichte es für das Dschungelcamp indes in Hamburg. Dort sahen mehr TV-Gucker die „Tagesschau“, den ZDF-Film und das „Hamburg Journal“. Rund 150.000 Zuschauer bedeuteten in der Hansestadt aber immerhin einen Marktanteil von 30,8 Prozent.

Kandidaten spekulieren über Wendlers Beweggründe

Während es für das RTL-Format also weiter Luft nach oben zu geben scheint, sieht Michael Wendler seine Grenzen erreicht. Es mangele an Essen, und hygienisch sei es auch nicht, moserte der Sänger. Da er eine Familie versorgen müsse, könne er sich keine Keimvergiftung leisten. Noch im Camp beteuerte der 41-Jährige: „Meine Ambition war wirklich, die Krone zu holen.“ Und das, obwohl er bis zum großen Dschungelcamp-Finale zwei Konzerte geplant hat.

Bei den anderen Kandidaten löste der Dinslakener damit Spekulationen aus, was die Gründe für den freiwilligen Auszug sein könnten. Ex-Viva-Moderator Mola Adebisi (40) mutmaßte, Der Wendler wolle „die ganze Pressemeute“ für sich haben.

Schauspielerin Corinna Drews (51) vermutete als Anlass, er wolle seine neue Platte vermarkten. Und nach Einschätzung von Ex-„Ruck Zuck“-Moderator Jochen Bendel (41) bekam der Wendler für seinen Geschmack zu wenig Aufmerksamkeit. Schauspieler Winfried Glatzeder (68) sagte: „Er hat es perfekt gemacht als Geschäftsmann.“

Ähnlich kritisch äußerten sich die Moderatoren. „Ich fand das ganz schlimm. (...) Ich fand das alles nur gespielt“, sagte Sonja Zietlow (45) nach der RTL-Sendung. Ihr Kollege Daniel Hartwich (35) erklärte, aus seiner Sicht habe der Sänger („Sie liebt den DJ“) von Anfang an einen Plan verfolgt. So habe er zum Beispiel schon vor Beginn der Staffel angekündigt, zu keiner Dschungelprüfung antreten zu wollen, damit ihn die Zuschauer ja per Telefonabstimmung genau dazu wählten.

Larissa sucht Sterne unter Fleischabfällen

In der Sendung am Montagabend stand zudem erneut Model Larissa Marolt (21) im Fokus. Bei der Dschungelprüfung sollte sie in einer Limousine unter Tieren, Federn, Schleim und Fleischabfällen elf Sterne suchen, für die die Camper Essenrationen bekommen.

Nach Ablauf der Spielzeit von elf Minuten hatte sie drei Sterne – und eine Flasche Champagner geköpft, sich damit abgeduscht und einige Schlucke genehmigt. Auf ihre Beichte am Lagerfeuer reagierten unter anderem Corinna Drews und Mode-Designer Julian F. M. Stoeckel (26) nur mit Gelächter.

Planmäßig endet die achte Dschungelcamp-Staffel nach gut zwei Wochen Anfang Februar.