Aber die Untertanen von Königin Elizabeth II. schlafen seltener miteinander. „Die Menschen nehmen ihre iPhones und iPads mit ins Bett“, sagt eine Sexologin.

London. Die Briten haben weniger Sex als früher, aber dafür ist er abwechslungsreicher geworden – zu diesem Ergebnis kommt eine nationale Studie, die am Dienstag auf der Internetseite der Zeitschrift „Lancet“ veröffentlicht wurde. Dafür wurden von 2010 bis 2012 mehr als 15.000 Personen zwischen 16 und 74 Jahren befragt. Die Befragten gaben durchschnittlich an, mindestens dreimal im Monat Sex gehabt zu haben. Als die Studie im Jahr 1990 erstmals durchgeführt wurde, waren es noch fünfmal. „Die Menschen nehmen ihre iPhones und iPads mit ins Bett“, sagt Kaye Wellings, eine der Studienleiterinnen. „Sie arbeiten heute härter und haben deswegen möglicherweise weniger Zeit für Sex.“

Die durchschnittliche Zahl der Sexpartner ist laut der Studie jedoch gestiegen: Bei den Frauen von vier Partnern im Jahr 1980 auf acht heute, bei den Männern von neun auf zwölf. Zudem würden mehr Sexpraktiken als früher ausprobiert. „Das zeigt, dass Sex heute weniger als Mittel zur Fortpflanzung gesehen wird, sondern sich die Betonung auf Vergnügen und Entspannung verschoben hat“, sagt Wellings.