Fünf Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes sollen am Frankfurter Hauptbahnhof einen afrikanischen Schwarzfahrer geschlagen und beschimpft haben. Als ein dunkelhäutiger Grünen-Politiker einschritt, wurde auch er angegangen.

Frankfurt. Der hessische Landtagsabgeordnete Daniel Mack erhebt nach einem Angriff auf einen Dunkelhäutigen schwere Vorwürfe gegen Sicherheitsmitarbeiter der Bahn.

Diese hätten bei einem Einsatz im Frankfurter Hauptbahnhof den Afrikaner mit einem Schlagstock attackiert und auch ihn selbst beschimpft und angegriffen, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag.

Die Bahn habe sich bei ihm kurz nach der Veröffentlichung des Vorwurfs entschuldigt. „Das ist absolut nicht schön und geht gar nicht“, schrieb das Unternehmen zudem auf Twitter.

Er habe die fünf Mitarbeiter der sogenannten Bahn-Security am Sonnabendabend angesprochen und ihren Einsatz mit dem Handy fotografiert, sagte der dunkelhäutige Grünen-Politiker Mack.

Eine von ihnen habe geantwortet: „Hau ab, du Nigger!“. Danach sei ihm das Handy aus der Hand geschlagen worden. Bei dem Festgenommenen soll es sich um einen 18-Jährigen handeln, der ohne Fahrschein unterwegs war.

„Das ist nicht der Regelfall, aber ich habe das auch nicht zum ersten Mal erlebt“, sagte Mack über den Vorwurf des Rassismus gegen die Bahn-Mitarbeiter. Das Verhalten der Bahn nach dem Vorfall nannte er allerdings „extrem vorbildlich“.

Bundespolizei ermittelt

Die Deutsche Bahn erklärte, die Sicherheitskräfte hätten einen flüchtigen Schwarzfahrer mit Handschellen fesseln müssen, weil er versucht habe, sie mit Kopfstößen zu verletzen.

Es gebe verschiedene Ermittlungsverfahren der Bundespolizei gegen die Mitarbeiter und den Mann, die Bahn wolle deren Ausgang abwarten. „Sollten sich die Schilderungen von Herrn Mack bestätigen, kann sich die DB nur für das falsche Verhalten der Sicherheitskräfte entschuldigen“, sagte eine Bahnsprecherin.