Am Sonnabend erreichten knapp 600 Menschen aus Nordafrika die Insel Lampedusa und die Küste Siziliens. Die italienischen Behörden zählten bereits drei mal mehr Flüchtlinge als im gesamten vergangenen Jahr.

Rom. In Sizilien und auf der süditalienischen Insel Lampedusa sind erneut knapp 600 Flüchtlinge eingetroffen. Die italienische Küstenwache teilte am Samstag mit, vier Flüchtlingsschiffe mit 466 Einwanderern seien im Laufe eines Tages an den Küsten Siziliens gelandet, ein weiteres mit 118 Afrikanern an Bord an der Küste Lampedusas.

Zwei der Flüchtlingsschiffe waren den Angaben zufolge in Seenot, als die Küstenwache intervenierte. Eines der Schiffe habe Schlagseite gehabt, ein Schlauchboot sei bereits fast gesunken gewesen.

Die Wetterbedingungen waren für das Übersetzen von Nordafrika nach Italien in den vergangenen Wochen günstig. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn nun bereits mehr als 22.000 Menschen gezählt, die illegal über das Mittelmeer nach Italien gelangten. Dies sind drei mal mehr als im gesamten Jahr 2012.