Miami. Er erschoss den 17 Jahre alten Trayvon Martin auf der Straße, weil er sich von dem dunkelhäutigen und unbewaffneten Jugendlichen bedroht fühlte. Trotzdem wurde der Nachbarschaftswächter George Zimmerman in einem Aufsehen erregenden Prozess im US-Bundesstaat Florida freigesprochen – weil er nach Überzeugung des Gerichts in Notwehr handelte.

Nun hat Zimmerman erneut Ärger mit der Justiz und wieder spielt eine Waffe dabei eine Rolle: Der 29-Jährige wurde nach Polizeiangaben am Montag vorübergehend wegen des Verdachts „häuslicher Gewalt“ in Gewahrsam genommen. Er soll seine Noch-Ehefrau und deren Vater mit einem Messer bedroht haben. Shellie Zimmerman, 26, hatte in der vergangenen Woche die Scheidung von ihrem Mann eingereicht.

Der Vorfall ereignete sich in Lake Mary, einem Vorort von Orlando (Florida). Shellie Zimmerman habe den Notruf gewählt und erklärt, dass ihr Mann sie und ihren Vater mit einem Messer bedrohe, sagte ein Polizeisprecher. Shellie Zimmerman habe zudem gesagt: „Ich habe ganz viel Angst.“ Ihr Noch-Ehemann habe „die Hand an seiner Pistole“ und nähere sich ihr.

George Zimmerman wurde laut Polizei festgenommen, später aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Shellie Zimmerman und ihr Vater verzichteten darauf, Anzeige zu erstatten. „Wo kein Opfer, da kein Verbrechen“, zitierte die Zeitung „Orlando Sentinel“ den Polizeichef von Lake Mary.