Endlich sind sie da, die ersten offiziellen Fotos des britischen Prinzen George. Doch die Reaktionen auf die lange erwarteten Bilder, die Großvater Michael Middleton schoss, sind gemischt.

London. Der frischgebackene Großvater Michael Middleton hat die ersten offiziellen Bilder des kleinen britischen Prinzen George gemacht. Die zwei Fotos zeigen die Eltern, Prinz William und seine Frau Kate (beide 31), zusammen mit ihrem ersten Kind im Garten von Kates Familie im Örtchen Bucklebury außerhalb Londons. Die Bilder wurden am Dienstag mit gemischten Reaktionen aufgenommen. Einerseits wurde die lockere Atmosphäre gelobt – auf einem der beiden Fotos sind auch die Hunde der Familie zu sehen. Andererseits gab es Kritik an der mangelnden Qualität der lange erwarteten und vom Palast offiziell herausgegebenen Bilder.

Die Aufnahmen zeigen den kleinen Prinzen friedlich auf dem Arm seiner Mutter liegend, Vater William steht stolz daneben. George ist auf den Fotos in eine weiße Decke gehüllt, er scheint zu schlafen. Natürlich mit dabei: der „royal dog“, Cockerspaniel Lupo.

Prinz George, der Dritte der britischen Thronfolge, war am 22. Juli zur Welt gekommen. Kates Vater Michael Middleton, Jahrgang 1949 und ehemaliger Pilot, ist Hobbyfotograf. Medien hatten bereits zuvor spekuliert, dass William und Kate eher Schnappschüsse der Familie als offiziell wirkende Fotos veröffentlichen würden. Ihre Verlobungsbilder hatten sie von Star-Fotograf Mario Testino machen lassen. Testino ist für Aufnahmen von Williams verstorbener Mutter Prinzessin Diana bekannt und fotografierte auch häufig für Prinz Charles.

William spricht über „Frechdachs“ George

Prinz George Alexander Louis hatte unter großer Anteilsnahme von Fans der britischen Königsfamilie am 22. Juli das Licht der Welt erblickt. Die Nummer drei der Thronfolge hält seine Eltern offenbar gehörig auf Trab.

So sagte William in seinem ersten ausführlichen Interview seit der Geburt am Montag, dass sein Sohn ein richtiger „Frechdachs“ sei. „Er ist ein kleiner Kämpfer - er wackelt ziemlich viel herum und will nicht so viel schlafen“, sagte der 31-Jährige dem US-Sender CNN.

„Er wächst ziemlich schnell. Aber er ist ein kleiner Kämpfer - er zappelt ziemlich viel herum“, sagte William in dem vorher aufgezeichneten und am Montag veröffentlichten Interview mit dem Sender CNN. „Und er will nicht so viel schlafen, was ein bisschen problematisch ist.“ George könne ein richtiger „Frechdachs“ sein - ansonsten gehe es ihm aber sehr gut.

Das Vatersein habe ihn schon jetzt verändert, sagte William, der bereits wieder arbeitet: „Die vergangenen Wochen waren eine ganz neue emotionale Erfahrung. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so fühlen würde. Obwohl es noch nicht so eine lange Zeit ist, habe ich das Gefühl, viele Dinge beeinflussen mich jetzt ganz anders.“

Kate steht nachts öfters auf

William gab zu, dass seine Frau Kate deutlich öfter als er nachts aufstehe, um sich um George zu kümmern. Dafür habe er die erste Windel gewechselt. „Ich hatte keine Chance. Sämtliche Hebammen haben mich angestarrt und gesagt: ‚Mach Du das, mach Du das.‘“

Dass er sich vor dem Krankenhaus Hunderten Journalisten, Kameraleuten und Schaulustigen stellen musste, als er, Kate und George die Klinik verließen, machte William nach eigenen Angaben nichts aus. „Ich war wegen George auf einem derartigen Höhenflug, und Catherine auch, dass wir total froh waren, ihm jedem zu zeigen, der ihn sehen wollte.“ Er sei allerdings froh gewesen, dass er nicht die ganze Zeit dabei geschrien habe.

Auf den Moment, seine kleine Familie vom Krankenhaus aus selbst nach Hause zu fahren, habe sich William intensiv vorbereitet. Dafür habe er mehrfach geübt, den Babysitz im Auto ordnungsgemäß zu sichern, sagte er.

„Meinen Sohn und meine Frau nach Hause zu fahren, war wirklich wichtig für mich“, sagte William. Dies sei ein Weg gewesen, um seine Unabhängigkeit zu etablieren. In den internationalen Medien festigten Prinz William und seine Frau Kate mit der selbstsicheren Vorstellung von Baby George auf den Stufen des Krankenhauses ihr Image als modernes Gesicht der britischen Monarchie.

„Manchmal kann man Sachen nicht so machen, wie man es selber gerne hätte, und das System übernimmt“, sagte William. Wann immer es gehe, wolle er aber so handeln, wie er selber wolle, auch wenn er dabei mit Traditionen breche: „Für mich stehen Catherine und der kleine George jetzt an allererster Stelle.“