Der Aufruf bei „Aktenzeichen XY“ bringt den Ermittlern 100 Hinweise zu den Unbekannten, die in der Hauptstadt eine Volksbank untergruben. Unter anderem wurde ein auffälliger Schmetterlingsring erbeutet.

Berlin. Die Sendung hatte die höchste Einschaltquote am Mittwoch (5,17 Millionen/18,9 Prozent Marktanteil) - und neben dem ZDF dürfen sich darüber auch die Ermittler im sogenannten Tunnelraub von Berlin freuen.

Denn nachdem der spektakuläre Fall bei „Aktenzeichen XY… ungelöst“ thematisiert wurde, häufen sich knapp sieben Monate nach der Tat die Hinweise auf die Drahtzieher. Bis Donnerstagmorgen seien etwa 100 Hinweise eingegangen, sagte ein Polizeisprecher in Berlin.

Allerdings fehlten noch Informationen über die gezeigten hochwertigen Schmuckstücke; darunter ein auffälliger blauer Ring in Schmetterlingsform. Die Ermittlungsgruppe „Tunnel“ werde sich nun auch personell verstärkt um das Auswerten der Tipps kümmern.

Unbekannte hatten bei dem spektakulären Verbrechen im Januar einen etwa 45 Meter langen Tunnel von einer Tiefgarage in der Steglitzer Wrangelstraße bis in die Volksbankfiliale in der Schloßstraße gegraben. Anschließend erbeuteten die Täter Bargeld und Schmuck im Millionenwert.

Auch mit neuen Fahndungsfotos sucht die Polizei nach den Tunnel-Räubern. Die Fotos wurden am Mittwochabend ebenfalls in der Fernsehsendung gezeigt und sind nun auch im Internet zu sehen.

Sieben Hinweise gab es zum Porträt eines mutmaßlichen Täters. Auch zu den gezeigten Gerätschaften der Tunnelräuber – darunter eine auffällig große Bohrmaschine - machten Zeugen Angaben. Mit dem Bohrer hatten die Täter den Tunnel in monatelanger Arbeit gegraben.

Volksbank lobt 25.000 Euro aus

Am Wochenende zwischen Freitagabend (11. Januar) und Montag (14. Januar) waren sie dann in den Tresorraum der Bank eingedrungen und hatten dort 309 Schließfächer aufgebrochen.

Viele Wertsachen, etwa Schmuck oder auch ganze Geldbündel, ließen die Täter im Tresorraum und im Tunnel verstreut zurück. Am Ende legten sie einen Brand, vermutlich um Spuren zu beseitigen.

Bislang hatten den Ermittlern laut Polizei mehr als 400 Hinweise vorgelegen. Ende vergangener Woche hatte die Berliner Volksbank eine Belohnung von 25.000 Euro für den Hinweis ausgesetzt, der zum Ergreifen der Täter führt.