Der Sohn des „King of Pop“ hat den Konzertveranstalter AEG schwer beschuldigt. Die Agentur habe seinen Vater unglaublich stark unter Druck gesetzt, sagte Prince Jackson vor Gericht.

Los Angeles. Im Zivilprozess um den Tod von Michael Jackson hat der Sohn des „King of Pop“ den Konzertveranstalter AEG schwer beschuldigt. Die Agentur habe seinen Vater unglaublich stark unter Druck gesetzt, sagte Prince Jackson am Mittwoch vor Gericht in Los Angeles. „Manchmal hat er geweint. Er hat gesagt: 'Sie werden mich töten, sie werden mich töten.'“ Auf die Frage, wer damit gemeint sei, habe sein Vater geantwortet: „Die Leute von AEG, Randy Phillips.“

Phillips ist der Chef der Konzertagentur. Prince Jackson sagte aus, dass sein Vater nach den Telefonaten mit dem Musikmanager oft „verärgert“ gewesen sei. „Er hätte sich einfach gewünscht, mehr Zeit für die Proben zu haben“, sagte er.

Michael Jackson war am 25. Juni 2009 im Alter von 50 Jahren an einer Überdosis Propofol gestorben. Sein Leibarzt Conrad Murray hatte ihm das Narkosemittel verabreicht, weil der Popstar vor seiner Comeback-Konzertreihe unter chronischer Schlaflosigkeit litt.

Der Arzt wurde im Jahr 2011 wegen fahrlässiger Tötung zu vier Jahren Haft verurteilt. Die Jackson-Familie fordert nun in einem Zivilprozess Schadenersatz von AEG, weil die Konzertagentur Murray eingestellt hatte.

Prince Jackson schilderte am Mittwoch auch die Ereignisse am Todestag seines Vaters. Seine jüngere Schwester Paris habe „geschrien“, während Murray versucht habe, den Popstar wiederzubeleben.

Mit Tränen in den Augen erzählte der heute 16-Jährige, wie die Kinder in einem Auto hinter dem Krankenwagen her zur Klinik gefahren seien. „Mein Vater hat uns immer gesagt, dass Engel auf ihn aufpassen“, sagte er. Im Krankenhaus sei Murray dann zu ihnen gekommen und habe gesagt: „Sorry, Kinder, Euer Vater ist tot.“ Daraufhin seien sie in Tränen ausgebrochen.