Straßburg. Das fröhlich glucksende Baby auf der Säuglingsmilchpackung gehört in Europa bald der Vergangenheit an. Künftig dürfen keine beschönigenden Kinderbilder mehr auf Säuglingsnahrung zu sehen sein, wie ein Gesetz besagt, das das Europaparlament in Straßburg am Dienstag verabschiedete. Ziel ist es, junge Mütter nicht vom Stillen abzubringen. Der Gebrauch von Säuglingsnahrung solle nicht idealisiert werden, heißt es im EU-Gesetz.

Erlaubt bleiben Zeichnungen, die beim Identifizieren des Produkts im Geschäft helfen, oder die die Zubereitung veranschaulichen. Hingegen sind auch Werbesprüche auf den Packungen künftig verboten. „Eigentlich sollte allen Müttern klar sein, dass Stillen besser ist als Muttermilchersatz. Sie sollten dennoch nicht von Herstellern in die Irre geführt und zum Kauf animiert werden“, sagte die CDU-Europaabgeordnete Renate Sommer.