Der von Menschen aufgepäppelte Rehbock hatte in Schramberg schon mehrfach Kinder angegriffen. Nach einer erneuten Attacke griff ein Jäger zur Waffe und erschoss das ausgewilderte Tier.

Schramberg. Das Waldmössinger Tiergehege gilt als Anziehungspunkt für Kinder aus einer ganzen Region, und auch die Gemeinde selbst bewirbt die Einrichtung im Höhenstadtteil des Schwarzwaldortes Schramberg (Baden-Württemberg) im Internet als „ganz besondere Attraktion“.

Doch jetzt wurde nahe des Geheges ein ausgewilderter Rehbock wiederholt zur echten Gefahr für Kinder. Das renitente Tier ging am Sonnabend auf zwei Kinder los. Der einjährige Bock überraschte die Kinder, die auf einer Wiese spielten, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

Als sich die Mütter schützend vor ihre Sprösslinge stellten, griff der Bock auch die Frauen an und verletzte sie leicht. Einem Mann sei es gelungen, das Tier am Boden festzuhalten, wo es später vom zuständigen Jäger erschossen wurden. Die Kinder blieben unverletzt.

Der Rehbock war als Jungtier im vergangenen Jahr von anderen Menschen aufgepäppelt und danach ausgewildert worden. Auf einem Sportplatz habe das Tier seither mehrfach Kinder angegriffen, sagte ein Polizeisprecher. Schließlich erteilte die Stadtverwaltung dem Jäger die Schießgenehmigung „aus dringlichen Sicherheitsgründen“.