Der südafrikanische Ex-Präsident und Friedensnobelpreisträger wurde kurz vor Mitternacht in ein Krankenhaus in Pretoria eingeliefert. Staatschef Zuma ruft zum Gebet für den 94-Jährigen auf.

Pretoria/Johannesburg. Der südafrikanische Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela wird erneut wegen einer Lungeninfektion stationär behandelt. Der 94 Jahre alte Anti-Apartheids-Kämpfer und frühere Präsident sei am Mittwoch kurz vor Mitternacht in eine Klinik in Pretoria eingeliefert worden, teilte das südafrikanische Präsidialamt am Donnerstag laut nationalen Medien mit. „Die Ärzte kümmern sich um ihn und sorgen für die bestmögliche gesundheitliche Versorgung“, hieß es in der Erklärung.

„Wir rufen die Menschen in Südafrika und der Welt auf, für unseren geliebten Madiba und seine Familie zu beten und an sie zu denken“, sagte Präsident Jacob Zuma unter Verwendung des traditionellen Xhosa-Namens von Mandela.

Dritter Klinikaufenthalt seit Dezember

Schon zu Monatsbeginn musste Mandela nach einem Gesundheits-Checkup eine Nacht in einem Krankenhaus in Pretoria verbringen, konnte dann aber in sein Haus in Johannesburg zurückkehren. Die Ikone der südafrikanischen Anti-Apartheid-Bewegung hatte sich bereits im Dezember wegen einer Lungenentzündung behandeln lassen müssen. Während des 18-tägigen Klinikaufenthaltes wurden bei Mandela außerdem mehrere Gallensteine entfernt. Kurz nach Heiligabend wurde er aus dem Krankenhaus entlassen. Anschließend hieß es, Mandela habe sich gut erholt.

Wegen seines Kampfes gegen das rassistische Apartheid-Regime verbrachte Mandela 27 Jahre im Gefängnis und kam erst 1990 frei. 1993 wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Von 1994 bis 1999 war Mandela der erste schwarze Präsident Südafrikas.