Hilton Botha, der den Fall Pistorius abgab, nachdem bekannt wurde, dass gegen ihn wegen Mordes ermittelt wird, hat seinen Job gekündigt.

Johannesburg. Der frühere Chefermittler im Fall des mordverdächtigen südafrikanischen Sprintstars Oscar Pistorius, Hilton Botha, hat seinen Job bei der Polizei aufgegeben. Botha, der unter Mordverdacht steht, sei am Mittwoch von seinem Posten zurückgetreten, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Zu den Gründen machte er keine Angaben. Diese seien eine Sache zwischen ihm und der Polizei und würden nicht publik gemacht. Botha war seit 22 Jahren im Dienst der südafrikanischen Polizei gewesen.

Einem örtlichen Radiosender sagte Botha am Donnerstag, seine Kündigung habe nichts mit dem Fall Pistorius zu tun. Er sei schon lange auf der Suche nach einem besser bezahlten Job gewesen, um seinem Sohn das Studium finanzieren zu können und nun habe er diesen gefunden. Wo er nun arbeitet, dazu äußerte sich Botha nicht.

Botha hatte im Februar zunächst die Ermittlungen gegen Pistorius geführt, dem vorgeworfen wird, am Valentinstag seine Freundin, das Model Reeva Steenkamp, erschossen zu haben. Dann wurde bekannt, dass Botha selbst des versuchten Mordes in sieben Fällen verdächtig ist. Er soll im Jahr 2009 versucht haben, ein Taxi durch Schüsse zu stoppen. Angeblich sei Botha betrunken gewesen. Er selbst behauptet, dass es sich bei den tödlichen Schüssen um ein tragisches Versehen handelte. Nachdem er eine Kaution hinterlegt hatte, wurde er frei gelassen.