Nachdem sich Karlheinz Böhm länger nicht mehr öffentlich gezeigt hatte, nannte Sohn Michael nun den Grund: Böhm leidet an Alzheimer.

Schon seit längerer Zeit hat sich Karlheinz Böhm, 84, nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt. Von der Führung seiner Hilfsorganisation „Menschen für Menschen“ hatte sich der österreichische Schauspieler zurückgezogen. Seine Ehefrau Almaz hatte dies übernommen.

Durch eine Stellungnahme von Böhms ältestem Sohn Michael (52) in der „Passauer Neuen Presse“ wurde nun deutlich, warum sich der 84-Jährige zurückgezogen hat: Karlheinz Böhm leidet an Alzheimer. Der Zeitung sagte er: „Mein Vater hat schweren Alzheimer“.

Der Sohnes sei mit dieser Nachricht gegen den Willen seiner Stiefmutter an die Öffentlichkeit gegangen, um das Lebenswerk des Vaters zu retten. „Mein Vater hätte das so nicht gewollt, weil es Auswirkungen auf die Arbeit der Stiftung und damit auf die Menschen in Äthiopien hat.“

Böhm spielte in mehr als 40 Filmen mit. Besonders durch seine Rolle als Kaiser Franz Joseph in der „Sissi“-Trilogie an der Seite von Romy Schneider wurde er bekannt.

Seit Anfang der 80er-Jahre nahm der von der Schauspielerei Abstand und widmete sich seiner Organisation „Menschen für Menschen“, die sich für Entwicklungshilfe in Äthiopien einsetzt.

Die Nachricht über die Krankheit des Schauspielers wurde parallel zu den Vorwürfen um Böhms Stiftung „Menschen für Menschen“ (MfM) bekannt. Die Stiftung wehrt sich derzeit mit einer Strafanzeige gegen Vorwürfe der mangelnden Transparenz und Verschwendung.

Der Vorstand habe einen ehemaligen Förderer wegen versuchter Erpressung, Nötigung, Beleidigung, Verleumdung und falscher Verdächtigung bei der Staatsanwaltschaft in München angezeigt, teilte die Stiftung am Montag mit. Der Spender hatte vor gut zehn Tagen kritisiert, die Organisation habe Spendengelder für einen zu teuren Büroneubau in Addis Abeba verwendet. Zudem seien die Kosten für neu gebaute Schulen nicht transparent.