Berlin. Die Deutschen sind umweltbewusster geworden: 81 Prozent ist das ökologische Wohnen sehr wichtig. 2007 hatte das Thema nur für halb so viele Menschen eine hohe Relevanz. Allerdings ist die Bereitschaft, mehr Geld dafür auszugeben, in den letzten fünf Jahren drastisch gesunken. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage unter 1019 Personen im Auftrag von ImmobilienScout24 hervor.

Noch vor fünf Jahren war immerhin fast ein Viertel (23 Prozent) bereit, ohne Weiteres tiefer in die Tasche zu greifen, um umweltbewusster zu wohnen. 70 Prozent hätten zumindest etwas mehr gezahlt. Heute sind die Bundesbürger knauseriger: Nur noch 13 Prozent würden auf jeden Fall mehr ausgeben, 57 Prozent nur mit Einschränkungen. Überraschend ist, dass Frauen seltener bereit sind, ihr Geld in ein ökologisches Zuhause zu stecken: Ein Viertel von ihnen (26 Prozent) würde, obwohl sie die Thematik sehr wichtig finden, auf keinen Fall mehr ausgeben, bei den Männern denken 18 Prozent so.

Verschiedene Faktoren halten die Deutschen davon ab, noch mehr ökologische Materialen und Techniken einzusetzen. Für die Hausbesitzer sind die hohen Kosten das ausschlaggebende Argument (63 Prozent). Jeder fünfte Eigentümer hat zudem zu wenige Kenntnisse in diesem Bereich. Die Mieter sehen das Hauptproblem hingegen darin, dass sie selbst wenig Einfluss auf die baulichen Maßnahmen in ihrer Wohnung haben.