Moskau. Nach dem Säureanschlag auf den Ballettchef des Moskauer Bolschoi-Theaters, Sergej Filin, 42, sucht die Polizei den Täter in dessen Arbeitsumfeld. Kollegen vermuten, dass der Angriff eine Reaktion auf seine Auswahl bestimmter Tänzer für wichtige Rollen gewesen sei. Filin wird diese Woche erneut operiert. Ob der Künstler seine volle Sehkraft wiedererlange, steht erst in zwei Wochen fest, sagte Chefarzt Alexander Mititschkin. Er könnte durch den Anschlag sein rechtes Auge verlieren. Vize-Regierungschefin Olga Golodez hat in Absprache mit dem Kreml persönlich die Kontrolle über den Fall übernommen. Filin war seit längerer Zeit anonym bedroht worden. Am vergangenen Donnerstag hatte ein Unbekannter ihm in einem Hinterhof aufgelauert und Schwefelsäure ins Gesicht geschüttet.