Neu-Delhi. Drei Wochen nach der grausamen Vergewaltigung und Misshandlung einer Studentin in Neu-Delhi hat ein DNA-Test die mutmaßlichen Täter belastet. Der Staatsanwalt sagte, dass die Blutspuren an der Kleidung aller sechs Verdächtigen mit der DNA des 23-jährigen Opfers übereinstimmten. Die Frau war zwei Wochen nach der Tat ihren schweren Verletzungen erlegen.

Fünf der mutmaßlichen Täter wurden von einem eigens eingerichteten Schnellgericht vorgeladen. Die Polizei wirft ihnen unter anderem Mord vor, was im Falle einer Verurteilung die Todesstrafe nach sich ziehen könnte. Ein sechster Verdächtiger ist wohl noch minderjährig und dürfte deshalb vor ein Jugendgericht kommen.

Der Begleiter des Vergewaltigungsopfers erhob schwere Vorwürfe gegen die Polizisten, die zum Tatort gerufen worden waren. "Sie haben untereinander gestritten und konnten sich nicht entscheiden, welche Polizeistation für den Fall zuständig sei", sagte der nicht näher identifizierte Mann, den der Fernsehsender Zee News als "Indiens Held" vorstellte. 20 Minuten seien so vergangen, schließlich habe er selbst die Schwerverletzte ins Auto hieven müssen. "Vielleicht wollten sich die Polizisten nicht die Hände schmutzig machen mit all dem Blut." Ein Polizeisprecher wies die Vorwürfe zurück.