Titisee-Neustadt. Die Brandkatastrophe mit 14 Toten in einer Behindertenwerkstatt in Titisee-Neustadt ist womöglich auf menschliches Versagen zurückzuführen. Ein Bedienungsfehler des Gasofens könne als Ursache nicht ausgeschlossen werden, sagte der Freiburger Oberstaatsanwalt Wolfgang Maier. Der Südwestrundfunk (SWR) hatte zuvor berichtet, dass die Katastrophe vermutlich durch den Fehler einer Betreuerin verursacht worden sei.

Diese hatte wohl beim Ausschalten eines Gasofens unbeabsichtigt das Gas aufgedreht, weil sie den Drehknopf in die falsche Richtung gedreht hatte. Der Ofen sei für den Weihnachtsmarkt bestimmt gewesen und in der Werkstatt nur probeweise angezündet worden. Der Oberstaatsanwalt wollte den Bericht weder bestätigen noch dementieren. Er sagte, ein Bedienungsfehler könne als Ursache zwar nicht ausgeschlossen werden, "aber bestätigen kann ich das auch nicht". Die Frage könne erst beantwortet werden, wenn das Gutachten des Sachverständigen vorliege. Bei dem Brand Ende November waren 13 Behinderte und eine Betreuerin ums Leben gekommen.