Der 62-Jährige hatte 17 Jahre im Gefängnis verbracht. Am Montag zündete er Haus und Auto an und erschoss zwei Feuerwehrmänner.

Webster. Es war eine hinterhältige Falle: Ein ehemaliger Häftling hat am Montag in Webster im US-Staat New York ein Haus und ein Auto in Brand gesteckt und zwei Feuerwehrleute erschossen, die zum Einsatzort geeilt waren. Zwei weitere Feuerwehrleute und ein Passant wurden verletzt. Ein Polizist lieferte sich einen Schusswechsel mit dem Mann, der sich anschließend selbst tötete. Ein Motiv für die Tat war zunächst nicht bekannt.

„Es scheint, als sei es eine Falle gewesen“, sagte der örtliche Polizeichef Gerald Pickering. „Diese Leute stehen mitten in der Nacht auf, um Feuer zu löschen. Sie erwarten nicht, dass man auf sie schießt und sie tötet“, sagte er.

„Ich konnte das Mündungsfeuer auf mich zukommen sehen“

Die Feuerwehrleute waren am frühen Morgen zu einem Hausbrand am Ufer des Ontariosees gerufen worden. Als sie am Ort des Geschehens eintrafen, eröffnete ein Mann nach Polizeiangaben das Feuer auf die zu Hilfe eilenden Einsatzkräfte. Zwei Feuerwehrleute starben noch vor Ort, zwei weitere und ein Passant, der ebenfalls angeschossen wurde, wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. „Ich konnte das Mündungsfeuer auf mich zukommen sehen“, sagte jemand in einem Notfunkspruch.

Der erste Polizist, der am Brandort erschien, verfolgte den mutmaßlichen Schützen. Dabei kam es zu einem Schusswechsel, wie die Behörden erklärten. Der Polizist habe vermutlich vielen Menschen das Leben gerettet, sagte Pickering. Insgesamt seien bei dem Brand sieben Häuser zerstört worden. Ob es in ihnen weitere Opfer gebe, stehe zunächst nicht fest, sagte er. Wegen der Schüsse setzte die Polizei einen Panzerwagen ein, um mehr als 30 Bewohner des Wohngebiets in Sicherheit zu bringen.

Der Täter, ein 62-jähriger Mann, hatte mehr als 17 Jahre im Gefängnis verbracht, weil er 1980 seine 92-jährige Großmutter erschlagen hatte. 1998 kam er auf Bewährung frei und lebte seither nach Behördenangaben unauffällig.