Bei einer Schießerei in Newtown sind Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Unter den Todesopfern sind auch viele Kinder.

Newtown/USA. Bei einer Schießerei an einer Grundschule im US-Staat Connecticut sind am Freitag mindestens 27 Menschen getötet worden. Eine Gewährsperson erklärte, unter den Todesopfern seien 18 Kinder. Der Schütze wurde den Angaben zufolge getötet. Er soll zwei Schusswaffen bei sich gehabt haben.

Bei dem Schützen soll es sich um einen 20 Jahre alten Mann handeln. Aus Polizeikreisen verlautete, der Mann habe Verbindungen zu der Sandy-Hook-Grundschule in Newtown. Ermittler in New Jersey durchsuchten im Zusammenhang mit der Tat ein Gebäude.

Rettungswagen fuhren zur Sandy-Hook-Grundschule in Newtown. Eltern versammelten sich in der Nähe des Gebäudes, während ein Hubschrauber in der Luft kreiste. Die Schulverwaltung erklärte, Schulen des Bezirks seien abgeriegelt worden. Die Zeitung „The Newton Bee“ veröffentlichte ein Foto, das Kinder in Begleitung von Erwachsenen auf einem Parkplatz zeigte. Einige der Kinder weinten, andere waren sichtlich verängstigt.

Ein Lehrer soll eine Schusswunde im Fuß erlitten haben. Eine Lokalzeitung berichtete, dass ein verwundetes Kind von einem Polizisten weggetragen wurde. Viele Schüler wurden aus dem Gebäude geführt.

Eine Gewährsperson erklärte, der Mann habe offenbar zwei Schusswaffen bei sich gehabt. Unklar war zunächst, ob es noch einen zweiten Schützen gab. Den Berichten zufolge wurden zwei Handfeuerwaffen sichergestellt.

Der 17-jährige Mergim Bajraliu hörte zu Hause Schüsse und lief los, um nach seiner neun Jahre alten Schwester zu sehen. Er sagte, seine Schwester habe Schreie über das Lautsprechersystem gehört. Lehrer hätten gezittert und geweint. „Jeder war traumatisiert“, erklärte er. Die Schwester wurde nicht verletzt.

In der Schule werden Kinder vom Kindergarten bis zur vierten Klasse unterrichtet. US-Präsident Barack Obama sprach den betroffenen Familien sein Mitgefühl aus. Sprecher Jay Carney erklärte, das Weiße Haus werde alles tun, um die Sicherheitskräfte vor Ort zu unterstützen. Auch die Bundespolizei FBI sei an den Ermittlungen beteiligt. Auf die Frage, ob strengere Waffengesetze für den Präsidenten nun eine höhere Priorität erhielten, sagte Carney, es gebe sicherlich einen Tag, um dieses Thema zu diskutieren. „Aber ich glaube nicht, dass heute dieser Tag ist“, sagte er.

Die Polizei kündigte eine Pressekonferenz in Kürze an.