Nach der bislang kältesten Nacht dieses Winters soll es wieder wärmer werden. In der Ukraine hat Schnee das öffentliche Leben lahmgelegt.

Offenbach. Starke Schneefälle haben in Teilen Deutschlands erneut zu gefährlich glatten Straßen geführt. Dabei kam es seit Mittwochabend vor allem in Niedersachsen zu zahlreichen Unfällen, bei denen ein Mensch starb und mehrere Personen verletzt wurden, wie die Polizei mitteilte. Auch in den kommenden Tagen wird es den Meteorologen zufolge sehr glatt. Bei einsetzendem Tauwetter falle verbreitet Regen, der auf den gefrorenen Böden Glatteis bilde, teilte der Deutsche Wetterdienst am Donnerstag in Offenbach mit.

In weiten Teilen Niedersachsens hatte es am Mittwoch und in der Nacht zu Donnerstag heftig geschneit. Ein Autofahrer verunglückte in Schwarmstedt (Heidekreis) tödlich, als er am Mittwochabend auf glatter Fahrbahn von der Straße abkam und mit seinem Wagen gegen einen Baum prallte. Seine Ehefrau, die auf dem Beifahrersitz saß, wurde schwer verletzt. Bei einem weiteren Unfall im Landkreis Peine erlitt eine Autofahrerin schwere Verletzungen.

Tausende Schüler in Niedersachsen dürften sich über den starken Schneefall hingegen gefreut haben. Wegen der extremen Witterungsverhältnisse fiel in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Schaumburg am Donnerstag der Unterricht an allen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen aus, wie die Kreise auf ihren Internetseiten mitteilten.

In den kommenden Tagen wird es zwar zunehmend wärmer, Entwarnung gibt es aber dennoch nicht. Statt Schnee fällt den Meteorologen zufolge zunehmend Regen, der auf dem Boden gefriert und die Straßen in gefährliche Rutschbahnen verwandelt. Bereits in der Nacht zum Freitag muss laut Deutschem Wetterdienst im Westen und Süden mit sogenanntem Blitzeis gerechnet werden.

Am Freitag fällt im Norden sowie in der Osthälfte des Landes meist Schnee, im Westen und Süden überwiegend Regen. Dabei kann es weiterhin gefährlich glatt werden. Am Sonnabend regnet es den Meteorologen zufolge dann vor allem im Osten. Wegen der vielfach noch gefrorenen Böden droht wiederum gefährliches Glatteis.

Bevor vom Atlantik zunehmend wärmere Luft über Deutschland zieht, war es in der Nacht zum Donnerstag noch einmal eisig. Oberstdorf im Allgäu meldete minus 20 Grad, wie das Wetterportal wetter.net mitteilte. Am Flughafen München, in Augsburg sowie in Kempten wurden minus 19 Grad gemessen. Doch nicht nur der Süden des Landes verzeichnete Temperaturen wie in der Tiefkühltruhe. Auch auf der Ostseeinsel Rügen war es mit minus zwölf Grad in der Nacht bibberkalt.