Rostock. Die Rostocker Universität hat den Astronomen Johannes Kepler (1571-1630) vom Vorwurf des Meuchelmords freigesprochen. Keplers Lehrmeister Tycho Brahe (1546-1601) sei nicht mit Quecksilber vergiftet worden, sondern eines natürlichen Todes gestorben. Wissenschaftler der Uni hatten zehn Barthaare von Brahe untersucht, aber keine Metallspuren entdeckt, die auf ein Verbrechen hindeuten. Damit könne eine Ermordung durch Kepler "in das Reich der Mythen" verwiesen werden. Die Barthaare stammten von der ersten Exhumierung Tycho Brahes, die 1901 in einer Prager Kirche erfolgte.